Psychisch bedingter Haarausfall

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Rosenstrauch
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Psychisch bedingter Haarausfall

Beitrag Di., 31.01.2023, 13:30

Hallo ihr Lieben,

ich weiß es nicht woran es liegt, nachdem ich bereits auf alles mögliche untersucht wurde, mit großem Blutbild und Biopsie. Seit ein paar Monaten, also konkret in der Vorweihnachtszeit begann es bei mir, dass mir büschelweise die Haare in der Bürste landeten. Also deutlich mehr als normal. Alopezie ist es wie es scheint nicht - zumindest laut Hautarzt. Kann es sein dass ich psychisch belastet bin und mir deshalb die Haare ausfallen? man sagt ja durchaus, Schock und Stress, auch verdeckte Traumata sind auch mögliche Ursachen.

Was meint ihr, habt ihr derartige Erfahrungen gemacht?

Beste Grüße

Rosenstrauch
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candle.
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Beitrag Di., 31.01.2023, 13:50

Hallo,

ich denke, die Seele kann durchaus Einfluß nehmen. Hast du denn jetzt akut viel Stress?
Während der Wechseljahre soll man auch mal Haarausfall bekommen können.

LG candle
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Sydney-b
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Beitrag Di., 31.01.2023, 18:21

Manche Medikamente können Haarausfall bedingen.
Musst du Medikamente nehmen?
Oder hast du vielleicht radikal Gewicht verloren durch eine Diät?
Auch das kann eine mögliche Ursache für Haarausfall sein.
Die Wechseljahre sind dafür auch bekannt.

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Philosophia
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Beitrag Di., 31.01.2023, 19:14

Ich habe das definitiv - ein Glück wachsen sie immer nach... auf jeden Fall ist es bei mir eindeutig an Stress geknüpft. Ich spüre richtig, wie mir dann die Haarwurzeln kribbeln...
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alatan
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Beitrag Mi., 01.02.2023, 04:49

Rosenstrauch hat geschrieben: Di., 31.01.2023, 13:30 . Alopezie ist es wie es scheint nicht
Ist es mit Sicherheit, denn Alopezie heisst nichts anderes als Haarausfall.

Er kann viele Ursachen haben. Wenn es nicht hormonall bedingt ist (auch Schilddrüse), ist es oft ein Mikronährstoffmangel, de wiederum verschiedene Ursachen haben kann (ungenügende Ernährung öder Probleme bei der Aufnahme im Magen-Darm-Trakt oder Störungen in der Verstoffwechselung).

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Sydney-b
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Beitrag Do., 02.02.2023, 14:57

Wenn es laut Hautarzt keine Alopezie ist, dann ist der Haarausfall wohl noch nicht ganz so schlimm?
Hast du deutlich kahle Stellen am Kopf?

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Tobe
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Beitrag Do., 02.02.2023, 18:01

Hallo Rosenstrauch,

ich hatte in einer extremen Streßsituation, die über mehrere Monate andauerte,
u.a. genau den gleichen Effekt. Ich traute mich kaum noch meine Haare zu bürsten.
Es waren keine kahlen Stellen im dem Sinne, aber das ganze Volumen nahm drastisch ab.

Ich war damals 29 Jahre alt, also weit entfernt vom Klimakterium.
Dies war aber nicht das einzige Symptom...
  • meine Regel blieb aus
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • keinen Eisprung mehr
  • PCO-Syndrom, ohne Übergewicht
  • und mir wuchsen vermehrt Haare (Hirsutismus) an Stellen, wo diese jedoch bei einer Frau sehr unüblich sind ::?
Es wurde daraufhin geforscht, was die Ursache sein könnte, bzw. was bei mir nicht stimmt.
Ich hatte sehr viele Untersuchungen über mich ergehen lassen müssen.
Ein Endokrinologe entdeckte dann bei mir, daß ich zu viel männliche Hormone produziere.
Nach fast einem Jahr vergeblicher Suche, nach einer organischen Ursache, gab ich dann allerdings auf.
Da dann andere massive Probleme und Krisen in meinem Leben Vorrang hatten.

Das Ende vom Lied war dann, daß man vermutete, daß dies alles durch lang anhaltenden und massiven Streß ausgelöst wurde.
Diese Hormonstörung wird bei mir bis heute deshalb medikamentös behandelt.

Ich würde in Deinem Fall auch mal Deine Hormone beim Endokrinologen untersuchen lassen.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
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Rosenstrauch
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Beitrag Fr., 03.02.2023, 18:23

Tobe hat geschrieben: Do., 02.02.2023, 18:01 ich hatte in einer extremen Streßsituation, die über mehrere Monate andauerte,
u.a. genau den gleichen Effekt. Ich traute mich kaum noch meine Haare zu bürsten.
Es waren keine kahlen Stellen im dem Sinne, aber das ganze Volumen nahm drastisch ab.

Ich würde in Deinem Fall auch mal Deine Hormone beim Endokrinologen untersuchen lassen.
Erstmal vielen Dank für eure von Herzen geschätzte Empathie!!

Ich war bei der jährlichen Gesunden-Untersuchung und habe zusätzlich ein großes Blutbild machen lassen. Es war überraschend unauffällig.

Auch die SD Hormone sind in Ordnung, weshalb ich nicht zum Endokrinologen überwiesen wurde. Vermutlich sollte ich es beim Hausarzt wohl anregen.

Der Wechsel liegt fast zehn Jahre hinter mir, und ich erinnere mich nicht, einen derartigen Haarausfall gehabt zu haben. Und ja, Alopezie steht für Haarausfall, aber in der Medizin gilt dies scheinbar für symptomatischen oder kreisrunden Haarausfall ... dachte ich bisher, aber natürlich kann ich mich irren.

Tobe, das klingt wirklich arg. Musstest du Medikamente nehmen? Über einen längeren Zeitraum? Jedenfalls ist es bei mir so oder sehr ähnlich was deine Beschreibung betrifft. Ich habe (noch) keine kahlen Stellen, aber insgesamt scheint an den Schläfen manchmal die Kopfhaut durch. Speziell nach dem Schlafen, wenn die Haare verlegt sind.

Ich nehme keine Medikamente, sehr selten mal etwas gegen Kopfschmerzen.

Meine Ernährung ist meiner Ansicht nach ausgewogen, wenig Stärke, frisches Obst und Gemüse, derzeit häufig kräftige Hühnerbrühe.

Irgendetwas muss ich aber anpassen, schätze ich mal.

Bezüglich Mikronährstoffe bin ich leider nicht sehr bewandert. Es gibt eine große Auswahl und ich möchte nichts falsch machen betreffend Überdosierung.

Ich denke auch, es ist ein Stress Phänomen.

Ich versuche derzeit aktiv auf Bauchatmung zu achten.

Die Bedingungen des Lebens kann ich jedoch nicht ändern.

Ganz lieben Gruß
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alatan
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Beitrag Sa., 04.02.2023, 07:15

Rosenstrauch hat geschrieben: Fr., 03.02.2023, 18:23 Auch die SD Hormone sind in Ordnung, weshalb ich nicht zum Endokrinologen überwiesen wurde.
Es gibt noch andere Hormone als die des Schilddrüsensystems.
Rosenstrauch hat geschrieben: Fr., 03.02.2023, 18:23 Und ja, Alopezie steht für Haarausfall, aber in der Medizin gilt dies scheinbar für symptomatischen oder kreisrunden Haarausfall ... dachte ich bisher, aber natürlich kann ich mich irren.
Kreisrunder Haarausfall heisst Alopezia areata, es ist also eine spezielle Form des Haarausfalls.
Rosenstrauch hat geschrieben: Fr., 03.02.2023, 18:23 Meine Ernährung ist meiner Ansicht nach ausgewogen, wenig Stärke, frisches Obst und Gemüse, derzeit häufig kräftige Hühnerbrühe.
Das sagt leider gar nichts aus. Viele Menschen glauben, sie ernähren sie ausgewogen und habe starke Defizite.
Rosenstrauch hat geschrieben: Fr., 03.02.2023, 18:23 Bezüglich Mikronährstoffe bin ich leider nicht sehr bewandert. Es gibt eine große Auswahl und ich möchte nichts falsch machen betreffend Überdosierung.
Ich denke auch, es ist ein Stress Phänomen.
Wegen Stress allein fallen niemandem die Haare aus. Stress kann aber zu erhöhtem Verbrauch an Mikronährstoffen führen, insbesondere dann, wenn die Ernährung nicht optimal ist. Wegen einer Supplementierung am besten an einen Ernährungsmediziner oder kompetenten Naturheilkundler (Arzt oder HP) wenden.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 05.02.2023, 00:55

Ich glaube auch nicht dass ein Symptom nur weil die Schulmedizin keine Ursache findet automatisch psychosomatisch verursacht sein muss.

Die sind nicht allwissend. Die Funktionsweise des menschlichen Körpers ist nicht bis in alle Details erforscht.

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Rosenstrauch
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Beitrag Do., 09.02.2023, 13:29

Ich denke schon, dass es psychosomatische Symptom Entwicklung gibt. Ich nehme an es ist ein langsam und schleichendes Phänomen. Ein holistischer Ansatz wäre eine entscheidender Schritt. Ich habe allerdings viel bezahlt für Akupunktur und TCM Tees bei einem Arzt, der sich das hatte privat bezahlen lassen. Ich nenne jetzt keinen Namen. Ich hatte damals aber den Eindruck, dass er sich mit diesen privaten Leistungen ein beträchtliches Zubrot verdient hat. Bleibende gesundheitliche Vorteile hatte ich nicht. Es war eher momentan etwas besser. Da ging es um Verdauungsprobleme.

Wenn ich mich selbst "diagnostiziere", dann sehe ich da einen Zusammenhang. Ich habe durchaus die Tendenz sensibel auf Überforderung zu reagieren.
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alatan
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Beitrag Do., 09.02.2023, 19:31

Rosenstrauch hat geschrieben: Do., 09.02.2023, 13:29 Ich habe allerdings viel bezahlt für Akupunktur und TCM Tees bei einem Arzt, der sich das hatte privat bezahlen lassen. Bleibende gesundheitliche Vorteile hatte ich nicht.
Tja, wer es braucht, sich das Geld von Quacksalbern aus der Tasche ziehen zu lassen....

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Philosophia
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Beitrag Do., 09.02.2023, 20:35

braucht wohl keiner, aber in der Verzweiflung...
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gezwirbelt
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Beitrag Fr., 10.02.2023, 14:43

Rosenstrauch hat geschrieben: Di., 31.01.2023, 13:30 Hallo ihr Lieben,

ich weiß es nicht woran es liegt, nachdem ich bereits auf alles mögliche untersucht wurde, mit großem Blutbild und Biopsie. Seit ein paar Monaten, also konkret in der Vorweihnachtszeit begann es bei mir, dass mir büschelweise die Haare in der Bürste landeten. Also deutlich mehr als normal. Alopezie ist es wie es scheint nicht - zumindest laut Hautarzt. Kann es sein dass ich psychisch belastet bin und mir deshalb die Haare ausfallen? man sagt ja durchaus, Schock und Stress, auch verdeckte Traumata sind auch mögliche Ursachen.

Was meint ihr, habt ihr derartige Erfahrungen gemacht?

Beste Grüße

Rosenstrauch
Hallo Rosenstrauch, also Haarausfall kann viele Ursachen haben, das weißt du ja offensichtlich. Nachdem du schon einiges ausschließen konntest, verstehe ich, dass du verunsichert und besorgt bist. Ich denke auf jeden Fall, dass die psychische Gesundheit die körperliche Gesundheit beeinflussen kann. Ich denke, Stress und Sorgen hemmen ja auch die Nährstoffaufnahme, da müsste man dann vielleicht daran ansetzen. Hast du denn bereits mit einer Fachperson über dieses Thema gesprochen, beziehungsweise hast du das schon beim Hausarzt angesprochen im Zuge deiner Untersuchungen?

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Chiana
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Beitrag Mo., 13.02.2023, 09:29

Ich habe diesen Haarausfall phasenweise auch, bevorzugt im Herbst. Ich habe schon Witze gemacht und gesagt, jetzt steht der Fellwechsel wieder an... (wobei das mehr für's Frühjahr passen würde)
Die Ursache kenne ich leider auch nicht. Ich hatte schon den Eindruck, dass es mit einem anderen Shampoo besser ist. Hast du kürzlich das Shampoo gewechselt?
Stress vielleicht auch. Der Herbst und Winter ist oft eine Zeit, wo es den Menschen psychisch nicht so gut geht.

Bei mir wurde ein B12-Mangel festgestellt, ob es damit was zu tun hat, weiß ich nicht. Es könnte aber sein. Diesen Herbst habe ich zum ersten Mal Tabletten mit Vitamin B12 eingenommen, und ich hatte den Eindruck, dass es dieses Jahr weniger Haarausfall war.

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