Dissoziation in gemeinsamer Therapiestunde mit dem Partner
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Dissoziation in gemeinsamer Therapiestunde mit dem Partner
Ich glaube es braucht jetzt doch wieder mal einen eigenen Thread dafür. Der eine oder andere hat sicher schon in meinem Blog darüber gelesen. Aber ich brauche irgendwie Antworten, Erfahrungen, Meinungen, irgendwas. Ich bin seit Tagen durch den Wind und meine Gedankenspirale dreht sich unentwegt.
Meine Thera und ich haben schon seit 1,5 Jahren immer wieder darüber gesprochen, dass ich mal meinen Mann mit zur Therapie bringe. Da wir bei gewissen Themen aneinander vorbeireden, er sehr oft betont, dass er mich nicht versteht, es in gewissen Situationen immer wieder zu Flashbacks kommt, ich Nähe so schwer aushalten kann und er aber extrem Nähe bedürftig ist etc. Die Situationen haben sich immer mehr zugespitzt, so dass ich letzte Woche spontan entschieden habe, dass es jetzt mal soweit sein „muss“, da ich mich immer öfter unverstanden fühle.
Die Thera und ich haben vorab ausgemacht, welche Themen besprochen werden sollten und was auf gar keinen Fall Thema sein darf. Meine größte Angst, seitdem es darum geht ihn zur Therapie mitzubringen, neben ihm zu dissoziieren, nicht mitzubekommen um was es geht. Im familiären Umfeld dissoziiere ich so gut wie nie (zumindest ist es mir nicht bewusst und es hat mich noch nie wer darauf angesprochen). Ich dissoziiere hauptsächlich in der Therapie oder wenn ich mich mit den schwierigen Themen außerhalb der Therapie beschäftige (beim Schreiben zum Beispiel). Die Thera hat mich in den letzten Monaten auch immer wieder gefragt, ob sie alleine mit ihm sprechen soll. Mir das leichter fallen würde. Das habe ich jedes Mal strikt abgelehnt. Ich will dabei sein, mitreden und wissen um was es geht.
Gut, dann war es letzten Montag so weit und mein Mann kam mit zur Therapie. Und ich hab nach wenigen Minuten nichts mehr mitbekommen. War zwar körperlich anwesend aber dissoziierte, fast die ganze Stunde. Mein Mann kam ziemlich bald auf das Thema Nähe zu sprechen, gefühlt eines seiner wichtigsten Themen. Und im Zuge dessen erwähnte er einen Namen, welcher in der Therapie noch nie gefallen ist. Ich habe diesen Namen von dieser Person noch nie ausgesprochen, aus gutem Grund. Und dann war ich sofort weg. Ich schaffte es nicht mehr zurück. Die Thera hat mich ein-/zweimal zurückgeholt und gefragt ob wir abbrechen sollen. Ich war so neben der Spur und habe nur gesagt ich gehe mal kurz raus und komme dann wieder, passt schon.
Ich ging raus und kam nicht wieder. Ich dissoziierte draußen wieder und war gefangen bis die Thera plötzlich neben mir saß und meinte, Betti die Stunde ist um. Willst noch kurz mit reinkommen? Ich war noch immer erstarrt, perplex, was die Stunde ist um? Ich ging nochmals kurz mit hinein, holte meine Tasche und flüchtete.
Ich kapierte nicht recht was da abgelaufen ist. Ich fuhr wie in Trance herum und versuchte auf die Reihe zu bekommen, warum ich nicht dabei war. Haben die jetzt tatsächlich ohne mich die Stunde abgehalten? Das hatte so nen Beigeschmack a là „lassen wir die mal dissoziieren dann können wir ungestört reden“. Bis Dienstagmittag war ich sprachlos. Wusste ich nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Und dann kam die Wut. Die Wut auf meinen Mann, auf die Thera, auf mich. Es fühlte sich alles nur mehr an wie Verrat. Verrat an meine Person. Da reden wir ewig davon, dass ich nicht will, dass die Stunde ohne mich abgehalten wird und dann passiert genau das?
Die Thera hat mir versichert, dass über nichts gesprochen wurde, was nicht ausgemacht war. Ich hatte auch gestern noch einen Termin bei ihr (den ich ursprünglich abgesagt hatte, dann aber doch wahrgenommen habe), um zu versuchen das irgendwie zu klären. Ein besseres Gefühl zu bekommen. Aber es hat nichts gebracht. Seit Dienstag bin ich gefangen in einer Mischung aus Wut, Hass, Gefühle des Verrats und Vertrauensmissbrauches. In der Stunde gestern war ich 50 Minuten unterschwellig extrem wütend. Nichts konnte für mich geklärt werden. Ich hänge irgendwie voll in der Luft.
Ich komme aus meinem Gedankenkarussell nicht mehr raus. Die Wut blitzt immer wieder enorm durch und ich bin oft einfach nur extrem traurig und verletzt. Es fiel/fällt mir schon so schwer Vertrauen aufzubauen und überhaupt zu zulassen. Und alles was aufgebaut werden konnte war mit einer Stunde einfach weg. Es ist nichts mehr da. Es fühlt sich einfach nur sch… an. Ich kann damit irgendwie so gar nicht umgehen. Es zermürbt mich.
Es kommt natürlich sehr oft vor, dass ich nach der Therapiestunde noch darüber nachdenke, die Inhalte nachwirken etc. Aber in diesem Ausmaß, dass ich mich so sehr verletzt, verraten fühle, so kenne ich das einfach nicht. Es tut einfach nur weh und ich muss immer daran denken, wie das abgelaufen ist.
gleich gehts weiter...
Meine Thera und ich haben schon seit 1,5 Jahren immer wieder darüber gesprochen, dass ich mal meinen Mann mit zur Therapie bringe. Da wir bei gewissen Themen aneinander vorbeireden, er sehr oft betont, dass er mich nicht versteht, es in gewissen Situationen immer wieder zu Flashbacks kommt, ich Nähe so schwer aushalten kann und er aber extrem Nähe bedürftig ist etc. Die Situationen haben sich immer mehr zugespitzt, so dass ich letzte Woche spontan entschieden habe, dass es jetzt mal soweit sein „muss“, da ich mich immer öfter unverstanden fühle.
Die Thera und ich haben vorab ausgemacht, welche Themen besprochen werden sollten und was auf gar keinen Fall Thema sein darf. Meine größte Angst, seitdem es darum geht ihn zur Therapie mitzubringen, neben ihm zu dissoziieren, nicht mitzubekommen um was es geht. Im familiären Umfeld dissoziiere ich so gut wie nie (zumindest ist es mir nicht bewusst und es hat mich noch nie wer darauf angesprochen). Ich dissoziiere hauptsächlich in der Therapie oder wenn ich mich mit den schwierigen Themen außerhalb der Therapie beschäftige (beim Schreiben zum Beispiel). Die Thera hat mich in den letzten Monaten auch immer wieder gefragt, ob sie alleine mit ihm sprechen soll. Mir das leichter fallen würde. Das habe ich jedes Mal strikt abgelehnt. Ich will dabei sein, mitreden und wissen um was es geht.
Gut, dann war es letzten Montag so weit und mein Mann kam mit zur Therapie. Und ich hab nach wenigen Minuten nichts mehr mitbekommen. War zwar körperlich anwesend aber dissoziierte, fast die ganze Stunde. Mein Mann kam ziemlich bald auf das Thema Nähe zu sprechen, gefühlt eines seiner wichtigsten Themen. Und im Zuge dessen erwähnte er einen Namen, welcher in der Therapie noch nie gefallen ist. Ich habe diesen Namen von dieser Person noch nie ausgesprochen, aus gutem Grund. Und dann war ich sofort weg. Ich schaffte es nicht mehr zurück. Die Thera hat mich ein-/zweimal zurückgeholt und gefragt ob wir abbrechen sollen. Ich war so neben der Spur und habe nur gesagt ich gehe mal kurz raus und komme dann wieder, passt schon.
Ich ging raus und kam nicht wieder. Ich dissoziierte draußen wieder und war gefangen bis die Thera plötzlich neben mir saß und meinte, Betti die Stunde ist um. Willst noch kurz mit reinkommen? Ich war noch immer erstarrt, perplex, was die Stunde ist um? Ich ging nochmals kurz mit hinein, holte meine Tasche und flüchtete.
Ich kapierte nicht recht was da abgelaufen ist. Ich fuhr wie in Trance herum und versuchte auf die Reihe zu bekommen, warum ich nicht dabei war. Haben die jetzt tatsächlich ohne mich die Stunde abgehalten? Das hatte so nen Beigeschmack a là „lassen wir die mal dissoziieren dann können wir ungestört reden“. Bis Dienstagmittag war ich sprachlos. Wusste ich nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Und dann kam die Wut. Die Wut auf meinen Mann, auf die Thera, auf mich. Es fühlte sich alles nur mehr an wie Verrat. Verrat an meine Person. Da reden wir ewig davon, dass ich nicht will, dass die Stunde ohne mich abgehalten wird und dann passiert genau das?
Die Thera hat mir versichert, dass über nichts gesprochen wurde, was nicht ausgemacht war. Ich hatte auch gestern noch einen Termin bei ihr (den ich ursprünglich abgesagt hatte, dann aber doch wahrgenommen habe), um zu versuchen das irgendwie zu klären. Ein besseres Gefühl zu bekommen. Aber es hat nichts gebracht. Seit Dienstag bin ich gefangen in einer Mischung aus Wut, Hass, Gefühle des Verrats und Vertrauensmissbrauches. In der Stunde gestern war ich 50 Minuten unterschwellig extrem wütend. Nichts konnte für mich geklärt werden. Ich hänge irgendwie voll in der Luft.
Ich komme aus meinem Gedankenkarussell nicht mehr raus. Die Wut blitzt immer wieder enorm durch und ich bin oft einfach nur extrem traurig und verletzt. Es fiel/fällt mir schon so schwer Vertrauen aufzubauen und überhaupt zu zulassen. Und alles was aufgebaut werden konnte war mit einer Stunde einfach weg. Es ist nichts mehr da. Es fühlt sich einfach nur sch… an. Ich kann damit irgendwie so gar nicht umgehen. Es zermürbt mich.
Es kommt natürlich sehr oft vor, dass ich nach der Therapiestunde noch darüber nachdenke, die Inhalte nachwirken etc. Aber in diesem Ausmaß, dass ich mich so sehr verletzt, verraten fühle, so kenne ich das einfach nicht. Es tut einfach nur weh und ich muss immer daran denken, wie das abgelaufen ist.
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Mit meinem Mann habe ich auch schon versucht darüber zu reden, ich habe natürlich ihn und auch sie gefragt was sie besprochen haben. Beide haben mir in Stichworten in 30 Sekunden erzählt, was sie in fast 50 Minuten ohne mich besprochen haben. Mein Mann war glaub ich mit meiner schlimmen Dissoziation einfach überfordert. Er meinte nur „du wirst doch irgendwas mitbekommen haben?“ Hmm, nein nicht wirklich…
Tja wie man lesen kann bin ich einfach total durch den Wind, verletzt, traurig, verzweifelt und fühle mich einfach nur hängen gelassen. Jetzt wollte ich mal nachfragen ob irgendwer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wer davon berichten mag. Oder Ratschläge für mich hat, wie ich damit umgehen kann ohne das mich das komplett zermürbt und ich die Therapie vl sogar sausen lasse. Es fühlt sich nichts mehr gut an.
Danke fürs Lesen des vielen Textes.
Lg Betti
Tja wie man lesen kann bin ich einfach total durch den Wind, verletzt, traurig, verzweifelt und fühle mich einfach nur hängen gelassen. Jetzt wollte ich mal nachfragen ob irgendwer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wer davon berichten mag. Oder Ratschläge für mich hat, wie ich damit umgehen kann ohne das mich das komplett zermürbt und ich die Therapie vl sogar sausen lasse. Es fühlt sich nichts mehr gut an.
Danke fürs Lesen des vielen Textes.
Lg Betti
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- sporadischer Gast
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Hallo Betti,
mensch das ist wirklich eine mehr als blöde Situation. Es tut mir sehr leid, dass es dir damit jetzt so schlecht geht. Das ist für mich total nachvollziehbar. Das Gefühl von Kontrollverlust kann ich auch ganz schwer aushalten. Dass du da jetzt so in der Luft hängst finde ich auch nicht gut. Wann ist deine nächste Therapiestunde?
Wie sieht es denn grundsätzlich mit dem Vertrauen in deine Therapeutin und in deinen Partner aus?
Ich denke es ist wichtig, dass du versuchst jetzt mit dir selbst mitfühlend zu sein. Das war ein sehr stressige und anstrengende Situation für dich und du hast dir nicht ausgesucht, dass du so in die Dissoziation gerutscht bist. Es ist nicht deine Schuld und zeigt nur, wie maximal überfordernd die Situation für dich war. Wenn es irgendwas gibt, was du dir gutes tun kannst, dann wäre jetzt ein guter Moment dafür...
Alles Liebe
M.
mensch das ist wirklich eine mehr als blöde Situation. Es tut mir sehr leid, dass es dir damit jetzt so schlecht geht. Das ist für mich total nachvollziehbar. Das Gefühl von Kontrollverlust kann ich auch ganz schwer aushalten. Dass du da jetzt so in der Luft hängst finde ich auch nicht gut. Wann ist deine nächste Therapiestunde?
Wie sieht es denn grundsätzlich mit dem Vertrauen in deine Therapeutin und in deinen Partner aus?
Ich denke es ist wichtig, dass du versuchst jetzt mit dir selbst mitfühlend zu sein. Das war ein sehr stressige und anstrengende Situation für dich und du hast dir nicht ausgesucht, dass du so in die Dissoziation gerutscht bist. Es ist nicht deine Schuld und zeigt nur, wie maximal überfordernd die Situation für dich war. Wenn es irgendwas gibt, was du dir gutes tun kannst, dann wäre jetzt ein guter Moment dafür...
Alles Liebe
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Kann es sein das es ein (unbewusster) Vertrauenstest deinerseits war?
sie hat dich gefragt ob du abbrechen möchtest, du hast das verneint und bist rausgegangen und hast gesagt es passt für dich wenn sie inzwischen weiter reden. Ohne das du da bist.
Also du hast deine erwachsene Erlaubnis erteilt.
Das einzige wäre halt noch drüber zu reden ob sie nicht nach 10-15min. hätten nach dir schauen sollen und eher abbrechen aber du meinst ja dein Mann weiß gar nicht das du so aussteigst und der Therapeutin hattest du ja klar gesagt sie kann weiter machen ohne dich und die Themen waren vorbesorochen..
Ich verstehe deine Wut.. irgendwo … aber nur von außen betrachtet sehe ich nicht so ganz wo sich Therapeutin und dein Mann wirklich fehl verhalten haben.
Vielleicht bist du wütend auf die Gesamtsituation weil du das Gefühl hast das dir so oder so zunehmend die Kontrolle entgleitet. Du hast dich ja auch eher zu dem Gespräch gedrängt gefühlt von Therapeutin als Vorschlag und von Seiten deines Mannes weil es zu Hause schwierig ist. Ich lese nirgendwo, Ja das möchte ich und da steh ich dahinter. Ich weiß nicht ob die anderen da wirklich alles so richtig machen können wie du erwartest, wenn es nicht wirklich von dir kommt.
Ps
Du schreibst ja auch das du nicht damit gerechnet hast draußen so auszusteigen. Das haben dein Mann und deine Therapeutin vielleicht ja auch nicht. Also ihr habt alle drei nicht damit gerechnet, weil ihr alle drei noch nie in dieser Situation wart.
Und ich bin mir nicht sicher wer die Verantwortung in deinen Augen in der Situation für dich hat. Du oder die anderen und wussten die das?
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Was mir auf den ersten Blick noch einfällt
Auf der einen Seite möchtest du möglichst alles kontrollieren und im Blick haben und bestimmen
Auf der anderen Seite erwartest du das die anderen deine Not erkennen und dich schützen, auch wenn du selber auf direkte Nachfrage genau das Gegenteil geäußert hast
Für dein Gegenüber machst du es so sehr schwer sich richtig zu verhalten weil deine Beziehungsbotschaften sehr widersprüchlich/gegenteilig sind und nicht klar für dein Gegenüber welche davon jetzt dran ist für dich
Nennt man auch Double blind Kommunikation
Auf der einen Seite möchtest du möglichst alles kontrollieren und im Blick haben und bestimmen
Auf der anderen Seite erwartest du das die anderen deine Not erkennen und dich schützen, auch wenn du selber auf direkte Nachfrage genau das Gegenteil geäußert hast
Für dein Gegenüber machst du es so sehr schwer sich richtig zu verhalten weil deine Beziehungsbotschaften sehr widersprüchlich/gegenteilig sind und nicht klar für dein Gegenüber welche davon jetzt dran ist für dich
Nennt man auch Double blind Kommunikation
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Danke für deine Worte Motte25. Wir haben noch eine Stunde nächste Woche und dann ist sie auf Urlaub.Motte25 hat geschrieben: ↑Do., 19.10.2023, 20:33 Hallo Betti,
mensch das ist wirklich eine mehr als blöde Situation. Es tut mir sehr leid, dass es dir damit jetzt so schlecht geht. Das ist für mich total nachvollziehbar. Das Gefühl von Kontrollverlust kann ich auch ganz schwer aushalten. Dass du da jetzt so in der Luft hängst finde ich auch nicht gut. Wann ist deine nächste Therapiestunde?
Wie sieht es denn grundsätzlich mit dem Vertrauen in deine Therapeutin und in deinen Partner aus?
Meinem Mann vertraue ich eigentlich sehr. Er war glaub ich einfach überfordert mir der Situation der Dissoziation. Er hat mir auch gesagt, dass ihm die Thera dann in dem Moment mitgeteilt hätte, dass das dissoziieren ist, ich mich genau davor gefürchtet hätte und was da gerade in mir abläuft. Ich glaube, er hat darauf vertraut, dass entweder ich oder die Thera die Situation im Griff haben.
Hmm, er war eben gerade bei mir und hat mich gefragt ob ich ihm noch böse sei wegen Montag. Da habe ich gleich versucht zu revidieren und ihm erklärt, dass er ja schlussendlich auch nichts dafür kann wie es abgelaufen ist. Aber ja ich glaube unterschwellig finde ich es trotzdem nicht gut, dass er dabei „mitgemacht“ hat. Hmm…
Ja das Vertrauen der Thera gegenüber ist so ne Sache. Das ist extrem wechselhaft. Sehr schwer zu greifen, aber es war doch immer wieder da. Manchmal mehr, manchmal weniger. Was mich glaub ich erst recht aus der Bahn wirft ist, dass ich letzte Woche noch einen Notfalltermin bei ihr hatte, weil ich aufgrund anderer Themen (zu viel arbeiten, wenig Schlaf etc.) vermehrt Panikattacken hatte und noch so manch andere triggernde Erlebnisse hinzukamen. Und gerade in diesem Termin war das Vertrauen sehr spürbar. Ich hatte das Gefühl sie sieht mich in meiner Not und versucht gemeinsam mit mir einen Weg daraus zu finden. Seit Montag ist gefühlt alles weg. Nichts mehr greifbar.
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Für mich liest sich das wie ein Kampf zweier innerer Anteile. Der eine, der kontrollierende, der unbedingt dabei sein will, und es nicht aushalten kann, dass die Stunde ohne ihn abläuft. Dann der andere, der auf keinen Fall dabei sein will und dissoziiert. Jetzt ist der Kontrolleur total wütend, weil der Dissoziierende gewonnen hat und der Kontrolleur nicht bekommen hat, was er wollte.
Mit deinem Mann und der Therapeutin hat das mE eher wenig zu tun, liest sich für mich mehr als innerer Kampf, der aufs Außen projiziert wird.
Alles Gute dir!! Ich kenne innere Kämpfe der Anteile - so schwierig!!!
Mit deinem Mann und der Therapeutin hat das mE eher wenig zu tun, liest sich für mich mehr als innerer Kampf, der aufs Außen projiziert wird.
Alles Gute dir!! Ich kenne innere Kämpfe der Anteile - so schwierig!!!
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Ich verstehe deine Wut. Bist du denn sicher dass es fast die ganze Stunde war? Evtl war es nur sehr kurz? Ich finde es tatsächlich komisch dass du draußen geblieben bist (dissoziiert hast) und die beiden dann die 50 Minuten gemacht haben. Da verstehe ich deine Wut, denn das Setting finde ich absolut unpassend. Ist denn grundsätzlich geplant, dass du ihn öfters mitnimmst? Es scheint sehr überfordernd zu sein. Was ich spannend finde ist, dass du vorwiegend in den Stunden dissoziierst, das ist bei mir auch dort am stärksten. Würde interessant finden, was bei deiner nächsten Einheit rauskommt, evtl hast du es so erlebt und die Zeit war ganz anders?
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Hmm, daran habe ich noch nicht gedacht. Gefühlt bin ich einfach aus der Situation geflüchtet. Ich hielt die vielen Flashbacks, Dissoziationen und das Reden über mich nicht mehr aus. Und mein Plan war in dem Moment schon der, kurz Beine vertreten, klaren Kopf zu bekommen und dann sobald als möglich wieder zurück zu gehen. Ich glaube, ich habe selber nicht damit gerechnet, dass es draußen weiter geht.Shukria hat geschrieben: ↑Do., 19.10.2023, 20:36 Kann es sein das es ein (unbewusster) Vertrauenstest deinerseits war?
sie hat dich gefragt ob du abbrechen möchtest, du hast das verneint und bist rausgegangen und hast gesagt es passt für dich wenn sie inzwischen weiter reden. Ohne das du da bist.
Also du hast deine erwachsene Erlaubnis erteilt.
Ja mein Mann meinte auch vorhin wieder, Betti es wollte dir doch keiner was Böses. Keiner hat damit gerechnet, dass dich das so aus der Bahn wirft. Das ist mir klar und das weiß ich auch. Ich kann mein Gefühl des Verrats trotzdem nicht abstellen.
Da muss ich jetzt etwas widersprechen. Ja die Thera hat vor 1,5 Jahren schon mal den Vorschlag gemacht, dass ich meinen Mann mal mit zu ihr nehmen könnte. Da ging das noch gar nicht. Zwischendurch war es immer wieder mal Thema, aber auch sehr oft von meiner Seite aus. Ich war im Endeffekt nie so wirklich dazu bereit. Letzte Woche habe aber ich sie angeschrieben und gefragt, ob sie einen Termin für uns beide hätte. Es müsse endlich so einiges geklärt werden. Sie hätte mich nie zu etwas gedrängt. Aber ja, vielleicht war ich in Wirklichkeit noch nicht bereit dazu.Shukria hat geschrieben: ↑Do., 19.10.2023, 20:36 Vielleicht bist du wütend auf die Gesamtsituation weil du das Gefühl hast das dir so oder so zunehmend die Kontrolle entgleitet. Du hast dich ja auch eher zu dem Gespräch gedrängt gefühlt von Therapeutin als Vorschlag und von Seiten deines Mannes weil es zu Hause schwierig ist. Ich lese nirgendwo, Ja das möchte ich und da steh ich dahinter. Ich weiß nicht ob die anderen da wirklich alles so richtig machen können wie du erwartest, wenn es nicht wirklich von dir kommt.
Und ja, wütend auf die Gesamtsituation trifft es sicher. Und Kontrolle entgleiten ist immer sehr, sehr schwierig für mich.
Ja da hast du Recht, ich glaube damit hat keiner gerechnet. Und stimmt schon, ich will die Verantwortung jetzt nicht abschieben. Schlussendlich liegt sie bei mir. Aber im Endeffekt fühlte ich mich in dem Moment, alleine draußen im Vorraum, nicht handlungsfähig. Ich war gefangen in meiner Welt ohne Chance da alleine rauszukommen. Aber ja, das konnte keiner wissen.
Ja stimmt, war aber nicht meine Absicht. Gefühlt hatte ich wenig Handlungsspielraum. Ich war in einer anderen Welt. Dieser Name hat enorme Flashbacks ausgelöst. Das konnte weder mein Mann, noch die Thera wissen. Ich fühlte mich hilflos. Ja vermutlich hätte ich in dem Moment Steuerung von außen gebraucht. Jemanden der für mich bestimmt, dass es genug ist. Ich weiß nicht. Hätte mir vielleicht im Nachgang auch nicht gepasst. So schwierig…
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Hmm, ja die inneren Anteile. Aber ich glaube trotzdem dass da mehr passiert ist. Ich kann es ja selbst noch so schwer fassen, was genau. Auf wen ich aller wütend bin. Warum ich mich so verletzt und so traurig fühle. So verraten, ich weiß nicht...Seepferdchen_ hat geschrieben: ↑Do., 19.10.2023, 21:11 Mit deinem Mann und der Therapeutin hat das mE eher wenig zu tun, liest sich für mich mehr als innerer Kampf, der aufs Außen projiziert wird.
Alles Gute dir!! Ich kenne innere Kämpfe der Anteile - so schwierig!!!
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Diese Fragen zu beantworten wäre vermutlich hilfreich und erhellend. Ich rate mal, dass das etwas Altes ist, Personen und Situationen von früher, und wenig mit dem Hier und Jetzt zu tun hat?
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Hallo,
ist denn bei dir schon klar warum du dissoziierst, also welche Trigger das auslösen?
Ich hatte auch mal solch ein Gespräch mit Ehemann in der Therapie und da wurde wirklich sehr intensiv vorbereitet, dass ich damit auch klar komme.
Viele Grüße
candle
ist denn bei dir schon klar warum du dissoziierst, also welche Trigger das auslösen?
Ich hatte auch mal solch ein Gespräch mit Ehemann in der Therapie und da wurde wirklich sehr intensiv vorbereitet, dass ich damit auch klar komme.
Viele Grüße
candle
Now I know how the bunny runs!
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Ich hatte ja gestern schon einen Termin alleine bei ihr. Und da ist nicht wirklich viel dabei rausgekommen. Ich fühlte mich eigentlich nur unverstanden. Und meines Empfinden nachs war ich fast durchgehend weg. Ich weiß nichts mehr. Aber ja, das sah meine Thera auch anders. Sie hat gestern geäußert, dass ich nicht so lange dissoziiert war wie ich das empfinde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich lange weg war. In mir lief ein Horrorfilm ab. Ich glaube diesbzgl. war es schwer für sie, ein Gespräch mit meinem Mann zu führen und gleichzeitig darauf zu achten wann ich weg bin. Normal erlebe ich sie diesbzgl. sehr feinfühlig. Sie merkt sofort wenn ich nur ansatzweise abdrifte und spricht mich sofort darauf an, dass ich bei ihr bleiben soll.Arakakadu hat geschrieben: ↑Do., 19.10.2023, 21:13 Ich verstehe deine Wut. Bist du denn sicher dass es fast die ganze Stunde war? Evtl war es nur sehr kurz? Ich finde es tatsächlich komisch dass du draußen geblieben bist (dissoziiert hast) und die beiden dann die 50 Minuten gemacht haben. Da verstehe ich deine Wut, denn das Setting finde ich absolut unpassend. Ist denn grundsätzlich geplant, dass du ihn öfters mitnimmst? Es scheint sehr überfordernd zu sein. Was ich spannend finde ist, dass du vorwiegend in den Stunden dissoziierst, das ist bei mir auch dort am stärksten. Würde interessant finden, was bei deiner nächsten Einheit rauskommt, evtl hast du es so erlebt und die Zeit war ganz anders?
Die Thera meinte schon vorab, dass er ev. auch öfter mal mitkommen könne. Da wir in einem Termin sicher nicht alles besprechen können. Ja für mich ist einstweilen mal klar, dass er nicht mitkommt.
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Ja ich bin mir sicher, dass da viel Altes dabei ist. Es war auch gestern wieder Thema wem diese enorme Wut gilt, wohin ich sie richten sollte. Trotzdem bin ich noch immer unsicher ob diesmal nicht auch etwas Wut auf die Thera da ist. Ich kenn das Gefühl so einfach nicht. Ich war nach einer Therapie noch sie so verletzt, ich fühlte mich noch nie so verraten. Ich finde es echt schwierig da zu differenzieren.Seepferdchen_ hat geschrieben: ↑Do., 19.10.2023, 21:36Diese Fragen zu beantworten wäre vermutlich hilfreich und erhellend. Ich rate mal, dass das etwas Altes ist, Personen und Situationen von früher, und wenig mit dem Hier und Jetzt zu tun hat?
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Hm.... Also ich weiß nicht welche Themen du genau hast. Was ich allerdings so nicht kenne (bzw hier eher unüblich ist) dass die einzeltherapeutin desöfteren paargespräche macht... Denn wenn es um zb die Nähe zwischen euch und die beziehung geht, dann fände ich wäre eine Paartherapie sinnvoller. Sie ist ja voreingenommen, also... Bei uns wird das eher abgelehnt aber wie gesagt kenne icb deine Themen nicht. Vl hattest du auch so ne Art Panik? Icb hatte mal ne Panikattacke und bin dann auch rausgelaufen, wenn ich so dissoziiere dann geht das rauslaufen nicht. Aber wie gesagt ich finde sie hätten das Gespräch abbrechen sollen, es macht keinen Sinn dann alleine weiter zu machen und da verstehe icb deine Gedanken an einen vertrauensbruch.... Schwierig...