Wir haben in der Therapie - wo ich eigtl nur zur Unterstützung bei einem körperlichen Problem viele Jahre nach abgeschlossener Therapie für ein paar Stunden hingehe - ein für mich anstrengendes Thema aufgemacht. Das Thema Mobbing in der Schulzeit ist aufgepoppt und wir haben vereinbart das nach dem körperlichen Thema anzugehen und das ist nun mal jetzt, seit ca 4h sind wir dran. Letzte Stunde hat er das Thema als Trauma bezeichnet, das hat er in der gesamten vorherigen Therapie nie mit einem Thema gemacht.
Ich bin generell immer sehr angespannt, zittere auch oft, bei dem Thema natürlich auch und habe vieles nicht aussprechen können. Ich habe dann zwei Details flüsternd erzählt, war dabei sehr angespannt. Mein Thera hat mich danach etwas gefragt und ich habe ihn nicht verstanden, konnte ihm nicht so recht folgen, er hat es wiederholt, aber leider nur den zweiten Teil, ich habe es wieder nicht verstanden, beim dritten Mal habe ich dann verstanden, aber war mir nicht ganz sicher, was er damit meint und habe nachgedacht, bin zum falschen Schluss gekommen. Er hat dann einen Satz gesagt, in dem er ein Wort (absichtlich?) falsch ausgesprochen hat und mich gefragt hat wie’s richtig gehört, das konnte ich beantworten. Er hat dann angeboten sich dem Thema etwas aktiver zu nähern, mich „nachträglich zu verteidigen“, konnte ich mir gar nicht vorstellen, konnte nur den Kopf schütteln. Jedenfalls hat er dann irgendwie gemeint, dass wir ein bisschen mehr Distanz bekommen sollten, ist aufgestanden und hat versucht in mein Blickfeld zu treten und mich dazu zu motivieren aufzustehen. Ich habe immer weiter weggeschaut, aber er war hartnäckig bis ich dann auch aufgestanden bin. War nicht gerade leicht für mich. Nachher hat er noch ein bisschen über Weihnachten geredet und dann war die Stunde eh um.
Ich frage mich, was war das? Steigere ich mich da hinein und sollte mich einfach zusammenreißen? Es war ja „nur“ Mobbing und eigtl sollte ich das einfach erzählen können? War das letzte Stunde schon eine Dissoziation, wo fängt das an? Es kommt mir absurd vor deshalb zu dissoziieren. Mein Thera war offensichtlich der Meinung es beenden zu wollen, aber ich habe ihn vor zwei Stunden auch rückgemeldet dass es mir nachher gar nicht gut ging und er meinte er werde da mehr drauf achten, dass ich am Ende der Stunde gut heraußen bin aus dem Thema. Ich frage mich, übertreibe ich, weil ich die Fürsorge des Theras will? Es fühlt sich für meine innere Kleine schon gut an umsorgt zu werden. Und ich denke mir ich sollte mich einfach hinstellen und es erzählen. Bausche ich es auf? Oder ist das bei mir einfach so? Ist es vielleicht normal, wie es letzte Stunde gelaufen ist, einfach viel Anspannung und nichts Richtung Dissoziation? Will ich mich gerade kränker und ärmer machen als ich bin?
Vielleicht könnt ihr mir helfen meine Gedanken zu sortieren? Die Stunde ist drei Tage her und trotzdem halte ich immer wieder inne und das starke Bedürfnis mich einzuigeln kommt hoch
Danke!