Arbeitgeber über Psychotherapie informieren?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Eule79
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Arbeitgeber über Psychotherapie informieren?

Beitrag Mo., 10.03.2025, 08:19

Hallo,

Ich weiß jetzt nicht ob ich in diesem Thread hier richtig bin aber wie macht ihr das wenn ihr in Therapie geht, wenn ihr deshalb früher von der Arbeit gehen müsst (arbeite Vollzeit). Ich fange jetzt bald eine Hypnose Therapie an welche 3 Stunden am Stück dauert und muss daher schon am früheren Nachmittag von der Arbeit weg, möchte aber keinesfalls den wahren Grund nennen. Dachte mir ich werde sagen, ich hab irgendwelche gesundheitlichen Probleme und muss daher zum Arzt und bekomme dort irgendwelche Therapien, Massagen, Spritzen etc. und darf auch danach nicht mehr arbeiten weil ich mich dann ausruhen muss. Ich mache das alles in meiner Freizeit, verbuche das also nicht als Arztgang, hoffe ich brauche dann auch keine Zeitbestätigung, das darf der Arbeitgeber ja soweit ich weiß dann nicht verlangen außer ich gehe auf Arztgang in der Arbeitszeit?

Wie handhabt ihr das denn so?

Lg

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Montana
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 10.03.2025, 09:09

Ich hatte durch Gleitzeit ohnehin flexible Arbeitszeiten und habe geschaut, dass ich nicht in den sogenannten Kernzeiten (wo man zu arbeiten hatte) unterwegs war. Als das langfristig nicht mehr funktionierte, weil der Tag nunmal trotzdem nur 24 Stunden hatte und ich nicht mehr alles hinbekam, habe ich unbezahlten Urlaub genommen. Einen Grund musste ich nicht wirklich nennen. Dass ich gesundheitliche Probleme hatte war meinem Arbeitgeber damals bekannt, weil ich bereits Fehlzeiten durch mehrere OPs hatte. Der unbezahlte Urlaub war für meinen damaligen Arbeitgeber die bevorzugte Lösung, nachdem ich selbst eine Reduzierung der Arbeitszeit vorgeschlagen hatte. Es war flexibler, in jede Richtung. Was dadurch aber auch passiert ist, und darum wäre ich damit heute vorsichtiger: ich war quasi gar nicht mehr krank gemeldet, wenn es nichts längeres war, weil ich da ganz starke Hemmungen hatte. Ging es mir so richtig schlecht, dann konnte das ja evtl. bis zum Nachmittag besser werden, also habe ich einen halben Tag unbezahlten Urlaub draus gemacht. Das wurde zum Dauerzustand, bis irgendwann gar nichts mehr ging.

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Louna
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Beitrag Mo., 10.03.2025, 11:26

Ich habe meinem Arbeitgeber immer nur gesagt, dass ich einen Arzttermin habe, der nicht verschoben werden kann. Und das regelmäßig. Ich habe die Stunden wo ich weg war, nachholen müssen, aber ich hatte eh genug Überstunden, wo das keine Rolle gespielt hat.
Wenn gar nichts mehr ging, habe ich mich mehrfach krank schreiben lassen für diesen Tag.
Die Gründe für Therapie habe ich nie gesagt, immer nur dass ich Arzttermine habe, die vormittags statt finden und ich danach auch nicht wieder arbeiten gehen kann.

Auch wo ich stationär war, habe ich nur gesagt dass ich längere Zeit im Krankenstand und in einer Klinik bin, die Gründe wurden auch nie gefragt. Und dafür bin ich heute noch dankbar.