Angst vor Arztbesuch / Krankheit / Sterben / Tod

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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global_thinker
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Angst vor Arztbesuch / Krankheit / Sterben / Tod

Beitrag Mo., 17.11.2008, 19:26

So, eigentlich wollte ich schreiben, dass ich panische Angst vor einem Arztbesuch habe.
Aber in Wirklichkeit stimmt das nicht. Ich habe jetzt kein Problem zu einem Zahnarzt oder Hautarzt zu gehen - mache ich zwar nicht oft, aber doch hin und wieder.

Wovor ich eigentlich panische Angst habe ist alles was mit inneren Organen oder Blut zu tun hat.
Und in Wahrheit ist es die Angst, dass bei solchen Untersuchungen etwas ganz Schreckliches heraus kommt und ich die Nachricht bekomme, dass ich unheilbar krank bin und bald sterben müsse.
(Zahn- oder Hautarzt beschäftigen sich in meiner Denke nicht mit Krankheiten, wo man gleich daran stirbt)

So und jetzt gehe ich nicht zum Arzt und mache keine Blutuntersuchung, eben um eine solche Nachricht zu vermeiden.
Dass die "Taktik" genau den gegenteiligen Effekt hat - zumindest langfristig - ist mir intellektuell durchaus klar und ohnehin logisch.
Aber was hilft die Logik bei Ängsten

Ich war heute gerade wegen etwas anderem bei einer Ärztin und da hat sie mir dann gleich einen Termin für eine Blutuntersuchung gegeben. (Ich glaube zwar nicht, dass für mein akutes Problem unbedingt eine Blutuntersuchung notwendig ist, aber das war wahrscheinlich so: naja, mal alles abchecken)
So jetzt habe ich ad-hoc keine Ausrede gefunden, warum ich diesen Termin nicht wahrnehmen soll. Aber ob ich da wirklich hingehe, bezweifle ich im Moment sehr.

Noch dazu glaube ich ja - eigentlich bin ich innerlich überzeugt, dass meine Blutwerte eher schlecht sind. Ich habe in den letzten 10 Jahren doch einiges an Übergewicht angehäuft und mit dem Sport schaut es auch nicht so gut aus.
Mein (inneres) Vorhaben ist jetzt abzunehmen, ein paar Monate wirklich gesund leben und dann einen vollständigen Gesundheits-Check machen.

Würde mich interessieren, was die Leute hier im Forum so denken.

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melua
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Beitrag Mo., 17.11.2008, 20:46

Hallo global,

solltest du nun tatsächlich schlechte Blutwerte oder gar eine Erkrankung haben - was du ja nicht weißt und ohne Untersuchung auch nicht rausfindest - ändert sich ja an dem Umstand nichts, nur weil du es verabsäumst, die entsprechenden Termine wahrzunehmen.

Mag sein, dass du mit "gesund leben" - hier wäre interessant, wie du das genau definierst - deine Blutwerte verbesserst, aber eine vorliegende Erkrankung merzt du damit nicht unbedingt aus, zumal im Falle einer frühzeitigen Erkennung auch entsprechende Behandlungsmöglichkeiten früher zum Tragen kommen. Dabei muss es sich ja nicht unbedingt um eine "schwere" Erkrankung handeln, dennoch solltest du auch in Erwägung ziehen, dass längerfristig unerkannte Krankheiten sich auch in andauernden gesundheitlichen Problemen manifestieren können.

Nun gut, du hast Übergewicht, mag sein, dass bei einer Blutuntersuchung ein zu hoher Cholesterinwert rauskommt, das kriegst du aber in den Griff. Und jetzt stell dir vor, sonst ist nichts. Du wärst beruhigt, und bräuchtest dir dann nicht ständig den Kopf über etwas zermartern, was vielleicht gar nicht da ist!

Hast du denn Probleme, die dich darauf schließen lassen, eine unheilbare Krankheit zu haben?

Ich selber mag keine Zahnarztbesuche, nachdem ich ein unschönes Kindheitserlebnis mit diesem Berufsstand verbinde (das war kein Zahnarzt, das war ein Metzger!), dennoch schleife ich mich selber halbjährlich zum Kontrollbesuch, sitze dann mit einem Tsunami im Hirn dort, und bin heilfroh, wenn ich endlich wieder draußen bin. Sicher, ich könnte es wegschieben und einfach nicht hingehen. Eine Freundin von mir hat das gemacht, war sicher 8-9 Jahre nicht dort - aber frage nicht, wie oft sie dann hinmusste, als sie es vor Zahnschmerzen nicht mehr ausgehalten hat. Da ist es mir weit lieber, ich bringe das Ganze in kleinen Dosen hinter mich, bevor ich dann einen Marathon durchstehen muss, aus dem ich dann auch gar nicht mehr aussteigen kann.

Es kostet auf jeden Fall Überwindung, aber denk dran, wie du dich fühlst, wenn du es hinter dich gebracht hast. Denn die Last, die du jetzt gedanklich mit dir rumschleppst, wiegt weit schwerer.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft, Kopf hoch

melua
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elias
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Beitrag So., 23.11.2008, 15:27

Hi,
kenn ich: Angst vorm Doc, der könnte ja was finden. Tut er auch!! Seit einem halben Jahr bin ich fürchterlich müde auch tagsüber. Mein Psychiater hat die Medis umgestellt, vielleicht hängts ja daran?? Dann fiel ihm ein, dass ja seit 1 Jahr kein Blutwert mehr vorliegt: gehen Sie zum Hausarzt und lassen sie einen Bluttest machen mit Leber und Schiddrüse!!
Ich nehm abends eine Beruhigungstablette wenn ich anderntags zum Doc gehe, sonst kann ich vor Horrorvorstellungen, was der findet nicht schlafen.
Bluttest: zu hoher Cholesterin, zu hoher Kreatininwert, zu hoher Harnstoffwert, Leber in Ordnung, aber Schilddrüse gefällt mir gar nicht!!!- Sonogramm!! Frag nicht was alles abgelaufen ist, bis hin zum Tumor, bis ich einen Termin hatte und endlich das Sono.
Abglaufener Hashimoto sagt der Doc, müssen jetzt noch herausfinden wie stark die Unterfunktion ist und wie viel Tabs ich nehmen muss. Dritter Bluttest steht in drei Wochen an; nehm zur Zeit 100 mg L-Thyrox und fühl mich plötzlich wieder gut!! Bin tags wach und kann wieder klar denken!!
Stell dir vor: der Arzt will dir helfen!!
mfg
elias


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sabrina252
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Beitrag Mo., 24.11.2008, 21:52

hallo, ich habe seit kurzem ständig angst vor dem tod und zu sterben. be jedem zwicken in meinem körper male ich mir die schlimmste krankheit aus. bekomme regelrecht panikattacken davon mit herzrasen und atemnot. einmal musste sogar der arzt nachts um 2 kommen um mir eine beruhigungsspritze zu geben. weiss echt langsam nicht mehr weiter. abends ist es besonders schlimm, wenn ich zur ruhe komme dann kommen jedesmal diese gedanken. und ich bekomme panik.jedesmal wenn ich einen bericht sehe, wo jemand gestorben ist, bekomme ich panik, dass mir das auch passiert und ich meine familie hier allein zurück lassen muss. warum ist das so? gibt es jemanden dem es genauso geht?

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Micha71
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Beitrag Do., 27.11.2008, 15:27

Hallo Sabrina, und ihr anderen,
fühle mich hier total angesprochen. Auch ich habe immer Angst das bei meinen Untersuchungen etwas sehr schlimmes rauskommt. Gehe aber trotzdem regelmäßig zum Blutnehmen. Dieser Zustand ist bei mir so extrem seit ich letzten Feb./März im KH war. Hatte eine Adnezitis und danach gleich nochmal eine mit Komplikationen. Mein Beruf trägt natürlich auch dazu bei, bin gelernte Arzthelferin.
Mir schmerzt ständig irgendwas. Re. mel li. Rippenbogen der Magen, stechende Schmerzen im Bauchraum, der Rücken, kann eigentlich auch mit keinem darüber reden, weil ich nur ein lächeln bekomme und das wars.
Fühl mich einfach unverstanden. Ganz schlimm ist es auch seit mein Vater letztes Jahr Sept. gestorben ist, und die Vorstellung meine Kinder zurück lassen zu müssen. Wäre schön wenn ich mich mit jemand austauschen könnte.

Grüße
Micha

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Powerelfe
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Beitrag Do., 27.11.2008, 17:16

Hallo,

ich kann dich wirklich verstehen, mir ging das auch immer so, ich glaube ich war mit 29 das erste mal bei meiner Frauenärtzin, weil ich Angst hatte Brustkrebs oder sonst irgendwas zu haben, war aber nichts. Ich habe auch immer Angst vor dem was kommen mag, aber mein Hausarzt hat mir auch gesagt, die Angst schützt mich aber nicht, wenn ich etwas bekommen soll, dann ist das halt so. Ich kann dir wirklich nur empfehlen mit dem HA darüber zu reden und die Blutabnahme nicht vor dem Wochenende zu machen, da man ja doch das ergebnis meist am nächsten Tag bekommt. Wenn du dann ein gutes Ergebnis hast bist du auch wirklich beruhigt und musst dir nicht ständig darüber Gedanken was du evtl. haben könntest.

lg

Powerelfe

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Micha71
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Beitrag Fr., 28.11.2008, 09:35

Hallo,

ich weis ja daß das nicht hilft, der Angst muss mann sich schon stellen. aber das Ergebnis das ist immer das. Will eigentlich garnicht mehr zum Arzt gehen. Was mich hier verblüfft, es gibt doch den einen oder anderen dem es auch so geht, bin ich also doch nicht allein mit meinen Ängsten. Frag mich nur was wäre wenn ich dann irgendwann doch diese schreckliche Diagnose bekommen. In einem anderem Forum wurden ein paar Bücher genannt die man lesen sollte, z.B Keine Angst vor Krebs. Hat das schon jemand gelesen ???

Lg
Micha


lavita
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Beitrag Fr., 10.09.2010, 16:58

hallo in die runde

dies ist mein erster beitrag, ich möchte mich und meine geschichte kurz vorstellen:

ich bin 27 jahre alt, verheiratet, noch keine kinder, bankangestellte.

zu pfingsten dieses jahres hatte ich meine erste panikattacke. zuvor war wirklich einiges passiert. in meiner arbeit komme ich mit meinem chef überhaupt nicht klar, komm mir von der gesamten abteilung einfach gemobbt vor. es wird nicht gegrüßt, es wird nicht akzeptiert was ich mache, sage. nach 2 jahren in dieser abteilung war ich morgens soweit, dass ich gar nicht mehr hin wollte.

am muttertag verstarb meiner großvater mütterlicherseits, zwar hatten wir nie engen kontakt, dennoch war es für mich sehr schmerzlich. ich habe in der arbeit von seinem tod erfahren und musste nachhause gehen. die nächsten tage versiegte die trauer ein wenig. am darauffolgenden sonntag fiel meine tante (40 jahre jung, 2 kleine kinder) zuhause um, diagnose: massenhirnblutung.

diese nachricht traf mich echt wie ein schlag. am mittwoch war dann das begräbnis meines großvaters, ich glaubte mich mit baldrian über wasser halten zu können, bin aber nach dem begräbnis sofort zu meinem hausarzt, der mich sofort krank schrieb, weil ich außer weinen einfach nichts mehr konnte. meine nerven lagen echt blank.

am freitag in der nacht hatte ich dann eben meine erste panikattacke. ich lag im bett und sah fern, plötzlich kribbelte es auf meinem gesamten kopf, gleichzeitig kam ich mir wie erdrückt vor. im schreck sprang ich auf und riss das fenster auf. schweiss, herzrasen, atembeschwerden, und eine solche todesangst da, weder mein mann noch ich wussten, was mit mir passiert, packte er mich im ersten schrecken und fuhr mich ins krankenhaus. dort wurde ich durchgecheckt, blutdruck, egk, alles in ordung. ich bekam ein medikament und musste warten. ich bin dort gesessen, meine gesamten muskeln am körper, vorallem an den füssen, haben gezittert. als es dann besser wurde, durfte ich wieder nachhause.

das gesamte pfingstwochenende stand ich regelrecht neben mir. am montagabend in der badewanne hatte ich die nächste panikattacke. da wir aber bis dato nich wussten was das wirklich war und mir auch bei meinem ersten spitalsbesuch keiner gesagt hatte, was das war, fuhren wir am dienstag in der früh wieder in spital.

der behandelnde neurologe erklärte mir dann, dass ich panikattacken hätte. ich bekam dann etwas in die venen gespritzt und befand mich danach auf einen regelrechten "höhenflug".

seit diesen vorfällen läuft in meinem leben nichts mehr wie vorher.

mittlerweile bin ich bei einer neurologin in behandlung. bin eingestellt auf cipralex 10 mg (1 stück morgens), trittico 150 mg (1 stück abends) und xanor 0,5 mg (1/2 stück abends) bzw seit gestern umstellung von xanor auf dominal 80 mg (1 stück abends).

diese hat mir auch eine psychotherapie empfohlen, die ich jetzt seit 30.06.2010 mache. auch meine kindheit ist leider durch einen cholerischen vater nicht sehr glücklich verlaufen ...

meine therapeutin meint ich mache gute fortschritt, trotzdem frage ich mich jeden tag, wann diese zustände endlich wieder aufhören werden.

es geht mir heute zB extrem dreckig. ich leide unter schwindel, übelkeit, ich habe ständig angst selbst erkrankt zu sein.

das überhaupt das schlimmste, seit es meiner tante so schlecht geht (sie ist mittlerweile nicht mehr komatös, befindet sich auf frühreha, allerdings rechtsseitig komplett gelähmt und geistig nicht mehr ganz da) habe ich ständig die befürchtung eine gehirnblutung zu haben.

es kommt mir oft vor als hätte ich kopfschmerzen, dann höre ich wieder mein herz schlagen, und ständig denke ich, dass ich krank bin und sterben werde. dass ich alles verliere was ich liebe, in erster linie meinen mann. eine zeitlang war diese angst auch sehr auf meinen mann fokusiert.

heute bin ich wieder einmal so verzweifelt, heule nur herum und finde an nix wirklich freude, manchmal ist einfach alles sinnlos. und ich frage mich immer, wann hört das auf und warum mache ich mir diese verrückten gedanken.

mich würde interessieren ob es hier leute gibt, die eine ähnliche angststörung wie ich haben oder hatten und wie sie damit umgehen, bzw ob es wirklich stimmt, dass ich wieder ganz "gesund" werden kann.

ich möchte einfach nicht die hoffnung aufgeben, dass diese zustände irgendwann ein ende nehmen.

tut mir leid wenn ich sehr viel geschrieben habe und danke fürs "zulesen"

grüße, lavita

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Isaac
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Beitrag Fr., 10.09.2010, 17:10

hallo lavita, willkommen an bord.
ich bin zwar der falsche um dir zu antworten da du ja sicher was positives oder hoffnungsvolles lesen willst. ich habe seit ca 25 jahren mit symptomen wie du sie beschreibst zu tun, mittlerweile kann ich damit mehr oder weniger leben, (fast) ohne medikamente, aber eine ursache oder einen auslöser hab ich nie gefunden, erst heute hats mich wiedermal voll erwischt in der straßenbahn, zum glück wars nach einer stunde vorbei aber ich bin dann wie auf auto-pilot unterwegs
in zahlreichen therapien kam bei mir zum vorschein das panik eine art ventil bei mir ist, ich lasse kaum aggressionen zu, und dieser druck sucht dann offenbar einen anderen "ausgang"
das du von xanor absiehst find ich gut, davon hatte ich mal einen entzug der mehr als heftig war, obwohl ich das zeug nur auf rezept genommen habe.
tja, ansonsten wünsche ich dir viel glück und versuche dich an den zeiten anzuhalten an denen es dir gut geht, so eine attacke ist nicht lebensgefährlich und vergeht... ich weis, ein schwacher trost
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"

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mikra
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Beitrag Fr., 10.09.2010, 21:42

Hallo Lavita!

Ich habe das alles gelesen und ich muss sagen, da hat´s dich ziemlich schwer getroffen. Und ich verstehe Deine Angst. Das ist nicht ganz unbegründed was dir so mit deinen Attacken passiert. Völlig normaler Körperzustand!

Meine Therapeutina hat mir gesagt:" Panikattacken wollen uns etwas sagen"

Bei dir ist es so das Du mit deiner Situation was dir bisher in deinen Leben passiert ist völlig überfordert bist! Du musst erst das ganze erst verarbeiten darüber hinaus wachsen. Und damit meine ich nicht deine ganzen Attacken!

Deine ganzen Attacken, Schwindel, Herzrasen, Übelkeit usw. ist eine normale Reaktion deines Körpers! Es passiert dir nichts!

Ich glaube Du bist sehr verunsichert was mit dir so passiert.

Das ganze musst Du erst lernen zu verarbeiten, damit meine ich den Tod deines Grossvaters, das mit deiner Tante und den ewigen Stress in deiner Arbeit.
Das ist ganz schön viel für deine Seele!

Erst wenn du darüber hinweg bist und gelernt hast mit den Tod deines Grossvaters, Tante und Arbeit damit umzugehen werden auch die Attacken nachlassen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen!

l.G

mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”


lavita
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Beitrag Di., 14.09.2010, 20:05

danke isacc und mikra für eure antworten

gestern habe ich mit meiner therapeutin über diese angst vor erkrankungen gesprochen. ich denke es sind teils auch einfach diese psychosomatischen beschwerden wie schwindel, übelkeit etc die mir zusätzlich angst bereiten. meine therapeutin meinte ich soll zu mir sagen "na und, dass ist mir eben schlecht".

ich möchte einfach leben und ich war bisher nie ein sehr geduldiger mensch mit mir selbst und daher wohl auch meine ungeduld.

ich hoffe und wünsche einfach nur, dass ich irgendwann verstehen lerne was mit mir passiert und dass ich keine angst zu haben brauche ... geduld

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global_thinker
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Beitrag Mi., 24.11.2010, 18:02

So, ich habe gesehen, dass ich diesen Thread hier vor ziemlich genau zwei Jahren eröffnet habe. Damals bin ich dann natürlich nicht zum Bluttest gegangen. Habe meiner praktischen Ärztin von meinen Ängsten erzählt und sie hat das so zur Kenntnis genommen. In den zwei Jahren seither habe ich mich ziemlich gequält mit meinen Ängsten, es aber nicht geschafft zur Untersuchung zu gehen.

Und dann kam die vorletzte Woche. Ich bin gestürzt und habe mir einen recht komplizierten Bruch zugezogen, der operiert werden musste. Und im Krankenhaus wurde ich ganz schlicht und einfach "genötigt" eine Blutuntersuchung zu machen, sonst hätte ich nicht operiert werden können.
Mir war schon einige Tage vor der Operation klar, dass das unausweichlich ist und irgendwie habe ich mich damit abgefunden und war einigermaßen ruhig. Nur der Zeitraum zwischen Blutabnahme und den Ergebnissen war etwas schlimmer. Glücklicherweise waren das nur etwa 2,5 Stunden und die waren weitgehend mit anderen Dingen ausgefüllt.

Vom Ergebnis her war es so wie es melua "vorhergesehen" hat. 2-3 Werte waren etwas erhöht - aufgrund von schlechten Ess- und Trinkgewohnheiten sowie zu wenig Sport, aber nichts dramatisches.

Bin natürlich entsprechend erleichtert, allerdings glaube ich dass meine Ängste nicht grundsätzlich weg sind. Die Ängste werden wohl tiefere Ursachen haben.
Ich hoffe ich schaffe es jetzt "den Faden nicht abreißen zu lassen" und regelmäßig zu Untersuchungen zu gehen.

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Ive
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 24.11.2010, 18:17

Was wurde denn in der Zwischenzeit aus Deinem Abnehm-Vorhaben?

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global_thinker
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Beitrag Mi., 24.11.2010, 20:03

Ive hat geschrieben:Was wurde denn in der Zwischenzeit aus Deinem Abnehm-Vorhaben?
Da hüllen wir uns lieber in Schweigen

Nein, im Ernst: im Frühjahr 2009 habe ich recht viel abgenommen (ca. 15 kg), Ende 2009-Anfang 2010 sind dann wieder ziemlich viele berufliche Belastungen gekommen und dadurch ist das wieder hinauf gegangen.
Seit ca. 1/2 Jahr ist meine berufliche Situation wieder besser, d.h. es wäre wieder an der Zeit .........

Bei mir es ist so, dass sich Be- und Entlastungen im beruflichen Bereich 1:1 auf mein Gewicht schlagen.

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comus
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Beitrag Mi., 24.11.2010, 20:25

global_thinker hat geschrieben:Bin natürlich entsprechend erleichtert, allerdings glaube ich dass meine Ängste nicht grundsätzlich weg sind. Die Ängste werden wohl tiefere Ursachen haben.
Ja, meistens wird davon ausgegangen, dass diese Ängste tiefere Ursachen haben, dass der Grundstein schon in der Kindheit gelegt wurde.
Bei den hypochondrischen Störungen gibt es zwei grundlegend verschiedene Typen. Einerseits gibt es die Menschen, die unter einer "Krankheitsangst" leiden, dazu gehörst du anscheinend und da wird alles vermieden was die Auseinandersetzung mit der Gesundheit betrifft, also Ärzte gemieden und irgendwas über Krankheiten zu lesen - aus Angst krank zu werden. Und dann gibt es die Leute die eine "Krankheitsüberzeugung" haben, das sind die Stammpatienten der Ärzte, die saugen sich alle verfügbaren Infos über Krankheiten rein und entdecken ständig neue Symptome an sich. Letztere Gruppe ist auffälliger, deswegen wird das Blickfeld eher selten auf Menschen gerichtet die eine "Krankheitsangst" haben. Was natürlich fatal ist, wenn so wichtige ärztliche Untersuchungen ausbleiben.

LG, comus

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