Ist das eine Panikattacke?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Metha89
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 19
Beiträge: 2

Ist das eine Panikattacke?

Beitrag Mo., 25.05.2009, 21:06

was ist das? ich habe zittern an beiden händen, nehme mich nicht mehr richtig wahr
denke ich bin bissl auf droge, herzrasen, nackenversteifung, schwindelgefühl...
ist das sowas, was man unter ner panikattacke versteht`? und wenn ja, wie setzt sich diese zusammen bzw. ensteht sowas im kopf?
tritt nur auf wenn ich einen richtig miesen tag habe (hab dann meistens auch angst einzuschlafen)
grüße

Werbung

Benutzeravatar

flashpoint
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 32
Beiträge: 121

Beitrag Mi., 27.05.2009, 00:32

klingt danach. auch wenn mir die Erfahrung dazu fehlt, aber die Symptomatik kann man ja nachlesen. Nur was Ursachen etc. anlangt scheint zu komplex um es aus der Hüfte heraus zu beantworten, meist handelt es sich wohl um verdängte Muster/Themen, die in bestimmten Situationen auftauchen und den Zustand auslösen. Da müsste aber in einer Therapie angeschaut werden was dahinter steckt, weil das eben was sehr individuelles ist.

EDIT: wie schaut ein richtig mieser Tag für dich aus?
"Nicht die Dinge selbst, sondern die Meinungen über dieselben beunruhigen die Menschen." - Epiktet, Handbüchlein der Moral

"There is nothing either good or bad - but thinking makes it so "
Hamlet, (Act II - Sc. II)

Benutzeravatar

Springfield
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 24
Beiträge: 4

Beitrag Fr., 18.09.2009, 08:07

Hallo,

ich nehme seit ca. 6 Jahren Citalopram aufgrund von Depressionen.

Seit ein paar Monaten wird mir oft aus unerklärlichem Grund sehr schlecht.

Es fängt oft mit Übelkeit an, dann werde ich schwach und muss mich hinlegen. Sehr schnell verkrampfe ich - besonders meine Bronchialmuskeln. Ich bekomme immer schlechter Luft. Es ist total unangenehm. Einmal kam es bis zu Hyperventilation -> Rettungswagen kam und ab ins Krankenhaus, nichts entdeckt.

Nun wird es immer häufiger. Beispiel: Gestern abend wollte ich mich schonen und bin deshalb bereits um 19 Uhr ins Bett. Eine Minute später bekomme ich keine Luft. Nach 30 Minuten ging es einigermaßen. Allerdings bleiben die Symptome sehr lange! Jetzt gerade bekomme ich immer noch schlechter Luft. Es dauert Tage bis ich wieder normal atmen kann - ist das normal?

Ich war bei einem Vertretungsarzt, da mein Neurologe im Urlaub ist - er gab mir Lorazepam. Ich weiß, dass das nicht das beste ist aber ich habe es bereits zweimal im Notfall genommen, jedoch nicht gestern abend, ich will es vermeiden.

Am Montag ist mein Neurologe wieder aus dem Urlaub zurück. Dann werde ich es ihm erzählen. Was soll ich tun?

Vielen Dank!

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9633

Beitrag Fr., 18.09.2009, 09:51

Hallo Springfield!
Springfield hat geschrieben:ich nehme seit ca. 6 Jahren Citalopram aufgrund von Depressionen.Seit ein paar Monaten wird mir oft aus unerklärlichem Grund sehr schlecht.
Kurze Zeit, nachdem Du das Medikament genommen hast (wie oft nimmst Du es denn?)?. Vielleicht verträgst Du es nicht mehr? Der Körper verändert sich ja auch. ...oder eine Vergiftungserscheinung?...oder es liegt an etwas anderem. Was hat denn der Vertretungs-Neurologe bzw. der Notarzt gesagt? Schlossen die eine andere körperliche Erkrankung aus?
Springfield hat geschrieben:Es dauert Tage bis ich wieder normal atmen kann - ist das normal?
Nein.
Springfield hat geschrieben:Am Montag ist mein Neurologe wieder aus dem Urlaub zurück. Dann werde ich es ihm erzählen. Was soll ich tun?
Genau das!...Ihm davon erzählen und dann solltet ihr ganz dringend irgendetwas tun, damit diese Symptome weggehen bzw. herausfinden, woran das liegt. Also entweder Medikament ändern und/oder nochmal bei einem Allgemeinmediziner von Grund auf durchchecken lassen!...

Viel Erfolg und gute Besserung,

ENA!

Werbung

Benutzeravatar

Springfield
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 24
Beiträge: 4

Beitrag Fr., 18.09.2009, 09:56

Ich nehme es einmal täglich, zur Zeit 20 mg. Ich habe es reduziert von 40mg auf 20mg, da ich auch dachte, dass es damit zusammenhängt. Jedoch scheint es nicht direkt zusammen zu hängen. Ich nehme die Tablette z.B. mittags und abends kommen dann die körperlichen Symptome.

Der Notarzt hat nichts weiter dazu gesagt, nur EEG gemacht und abgetastet!

Der Vertretungsarzt hat auch nichts gesagt, er hat mir nur Lorazepam für dne Notfall gegeben und gesagt, dass alles weitere mein Arzt nach Rückkehr mit mir besprechen wird.

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass starkes/schnelles Herzklopfen noch zu meinen Symptomen gehört. Ich will dringend, dass dieser Scheiß aufhört. Ich will normal leben. Ich muss arbeiten, habe Pflichten. Es war schon vor dieser seltsamen Erkrankung schwer genug für mich.

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9633

Beitrag Fr., 18.09.2009, 11:06

Hast Du denn dem Notarzt von den Medikamenten erzählt bzw. bei den Vertretungsarzt konkret gefragt, ob das mit was anderem zu tun haben könnte?

Ansonsten bleibt wohl jetzt nicht viel anderes übrig, am Montag sofort zu Deinem Neurologe zu gehen, das Ganze ggf. nochmal allgemeinmedizinisch abklären zu lassen und Dir ein möglichst ruhiges Wochenende zu gönnen,...und,...naja,...ist jetzt nicht wirklich ein Trost, aber...wenn es bis Montag wirklich nochmal so schlimm werden sollte, ruf halt nochmal den Notarzt an...oder bitte irgendjemanden, ob er bei Dir (oder anders herum) übernachten kann,...wenn das Dir Sicherheit gibt... .

Passiert Dir das eigentlich mit dem Atem nur, wenn Du liegst? Vielleicht hilft es Dir dann, wenn Du mit dem Kopf etwas erhöht liegst?

Viele Grüße, ENA!

Benutzeravatar

Springfield
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 24
Beiträge: 4

Beitrag Fr., 18.09.2009, 16:09

Weshalb wird hier einfach mein Thread in einen bestehenden eingeordnet?

Es ist schön, dass Admins sich um diese Seite kümmern.

Allerdings müsste selbigen klar sein, dass gerade in einem Forum, welches diese sehr sensiblen Themen behandelt von eben so sensiblen Menschen besucht wird.

Jedes Problem ist individuell und hat deshalb auch seine Existenzberechtigung in Form eines eigenen Themas. Noch kurioser ist die Tatsache, dass mein zuerst erstellter Thread mit einem später eröffneten zusammengelegt wird.

Edit: Ich sehe gerade, dass der Thread aus dem Mai ist. Weshalb sucht man monatelang alte Beiträge um evtl. passende Threads zu finden und legt diese zusammen? Das ist total sinnlos!

Benutzeravatar

Pyramus
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 23
Beiträge: 11

Beitrag Fr., 18.09.2009, 23:06

Mach bitte nicht den gleichen Fehler wie ich. Am Besten sofort mit einem Neurologen oder einem Psychiater eine Nicht-Benzodiazepin-Medikation finden bei der es dir gut geht.
Die Benzos (wie Lorazepam, Diazepam) schieben das Problem nur auf und verschlimmern es oft sogar noch.

Das mit dem Herzklopfen ist typisch für Panikattacken aber die Atembeschwerden lassen schon auf ein anderes Problem schließen.
Geh am besten zu einem Lungenfacharzt, damit es ganz sicher abgeklärt ist, dass alles in Ordnung ist. Wenn der Notarzt aber auf die Schnelle nichts gefunden hat würd ich mir keinen zu großen Kopf davor machen, die hätten dich sonst nicht so gehen lassen.

Benutzeravatar

Morgen
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 35
Beiträge: 127

Beitrag Sa., 19.09.2009, 09:26

Pyramus hat geschrieben:Das mit dem Herzklopfen ist typisch für Panikattacken aber die Atembeschwerden lassen schon auf ein anderes Problem schließen.
Atemnot, Hyperventilation & Engegefühl in der Brust sind sehrwohl typische Symptome einer Panikattacke!
Symptome sind immer individuell, bei einem mal stärker, beim anderen weniger ausgeprägt.
So hatte/habe ich primär zu kämpfen mit Atemnot, Engegefühl in der Brust und Herzrasen.
Hatte aber nie das Gefühl neben mir zu stehen oder ein unwirklichkeits-Gefühl, ich hatte nie Schwindel oder Zittern, obwohl auch das alles typische Symptome für eine Panikstörung sind.

Meiner Meinung nach, ist es nicht getan, einer Panikstörung "nur" mit Medikamenten zu begegnen. Für mich ist/war es am wichtigsten, zu erkennen, was dabei mit mir passiert, warum und wann diese Attacken auftauch(t)en, wie ich mit einfachen Mitteln dagegen ankämpfen kann und dass mir dabei nichts (aber absolut nichts!) passieren kann.

Sich nur auf ein Medikament zu verlassen, wird nicht bei jedem funktionieren, zumindest nicht auf Dauer.
Man muss schon bereit sein, sich dem Problem zu stellen und etwas dafür zu tun.
  • Zum Rauchen aufhören, keine Drogen.
    Keinen Kaffe, keinen Schwarztee & auch keinen grünen, natürlich auch keinen Eistee.
    Viel Wasser >2 Liter (ein gewässerter Körper fühlt sich besser!).
    Frische Luft, raus aus der Wohnung!
    Bewegung, Stress vermeiden (wenn möglich!), wenn nicht möglich, durch Sport abbauen.
    In Paniksituationen, die Ruhe bewahren (es kann nichts passieren!).
    Bauchatmung, autogenes Training, progressive Muskelrelaxation.
    Ein wenig hinlegen anstatt gleich ein Beruhigungsmittel zu nehmen!
    Nicht zu fett essen, sich nicht immer gleich den Bauch vollschlagen...
    ...(obwohl, da hab ich auch meine Probleme mit ).
    Den Gefahren mit Mut begegnen, auch wenns schwer ist (Konfrontationstherapie), der Angst ins Auge schauen ...
Es sind Kleinigkeiten die helfen können!

Der Gang zum Neurologen und (zum Facharzt um eine physische Krankheit auszuschließen), sollte aber dennoch unumgänglich sein!

Liebe Grüße!
René

Benutzeravatar

Pyramus
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 23
Beiträge: 11

Beitrag Sa., 19.09.2009, 22:35

Morgen hat geschrieben:autogenes Training
Darf ich fragen wie deine Erfahrungen diesbezüglich sind? Hilft es dir?

Benutzeravatar

Morgen
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 35
Beiträge: 127

Beitrag So., 20.09.2009, 10:24

Ja!

Ich hatte letzte Woche ein Panikerlebnis in Rimini.
Um 14:30 Uhr checkten wir im Hotel ein! Das Wissen, dass ich 900km weit weg von meinem vertrauten Zuhause war, löste eine heftige Panikattacke aus. Die Erschöpfung von der Fahrt und das beengende Gefühl des kleinen Zimmers kam noch hinzu. Es war schrecklich. Für solch einen Notfall hatte ich Gewacalm (Diazepam) eingepackt.
  • Das Diazepam hab ich noch von meinem Entzug hier.
    Ich habe ein paar Fläschchen aufbewahrt, als Sicherheitsnetz.
    Ich habe seit meinem Entzug, keine Benzos mehr genommen.
Obwohl diese Panikattacke viel stärker war als die, die mich zeitweise auch Daheim noch plag(t)en, habe ich mich gegen eine Tablette entschieden. Wir (meine Frau und ich) haben beschlossen, für 2-3 Stunden zu ruhen. Sie ist durch die Erschöpfung der langen Fahrt direkt eingeschlafen, ich began mich auf mich zu konzentrieren und auf die Ängste die meine Panik begleiteten.
Ich began mit "meinem autogenen Training"!
Es gab viel über das ich mir klar werden musste.
Die Entfernung zur Geborgenheit, das andere Land (andere Sitten), die neue Umgebung (kleines Zimmer), dass ich mich im Fall des Falles auf völlig Fremde verlassen musste und natürlich musste ich meine Atmung und meinen Puls wieder auf eine normale Frequenz bringen. Das Ergebnis war, dass ich ebenfalls irgendwann durch die tiefe Entspannung die ich erreichen konnte, eingeschlafen bin und wir beide 3 Stunden später vom Wecker geweckt wurden.
Ich blieb den restlichen Tag noch Unruhig/Nervös aber die Panik war weg.

Wir packten aus, gingen als erstes ausgiebig am Strand spazieren welcher unmittelbar an unserem Hotel lag. Abendessen und wieder zu Bett.
Am nächsten Tag konnten wir beginnen, unseren Urlaub in vollen Zügen zu genießen!

Liebe Grüße!
René

Benutzeravatar

Springfield
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 24
Beiträge: 4

Beitrag Mo., 21.09.2009, 12:54

Ich hab echt kein Bock mehr darauf. Sind die Symptome nicht nur vorübergehend. Ich habe seit Tagen ein verkrampfendes Engegefühl im Hals / Kehlkopf.... was soll dieser Dreck??

Benutzeravatar

Dakota
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 35
Beiträge: 370

Beitrag Sa., 16.01.2010, 17:10

Hallo,

folgendes passiert mir öfter, besonders nachts. Bis jetzt habe ich es für nicht so wichtig genommen, aber letzte Nacht war es besonders heftig, es war sehr unangenehm und ich mache mir jetzt meine Gedanken, weil es mir Angst macht....

Ich habe einen Albtraum wache auf, liege da und mein Herz schlägt spürbar stark, dabei langsam und unregelmässig. Ich kann kaum atmen. Habe dann Angst mein Herz bleibt gleich stehen. Es fühlt sich an als würde es gleich aus mir raus springen. Es pocht ganz stark.

Ist das eine Panikattacke ?? Wie soll ich mich dann verhalten ?? Ich habe es mit tief und langsam durchatmen versucht, aber mein Herz springt regelrecht ! Es ist so als ob ein paar Schläge ausbleiben ...

hat jemand eine Idee / einen Rat ??

Vielen Dank !

Dakota

Benutzeravatar

Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 12
Beiträge: 2989

Beitrag Sa., 16.01.2010, 19:37

Das könnten Extrasystolen (zusätzliche Herzschläge in Form von unregelmäßigem Herzklopfen) sein. Selbst feststellen kannst Du es mit einem Blutdruckmessgerät; es zeigt dann eine Arhythmie an.

Gefährlich ist das eigentlich nicht, nur unangenehm; das haben viele Menschen. Nachts klingt sowas dann wie ein Dampfhammer und macht Angst, wenn man damit wach wird.

Geh zum Arzt; er wird den Pulsschlag messen und veranlasst eventuell ein Langzeit-EKG, daran kann er es genau sehen, was los ist.

Eve

Benutzeravatar

Dakota
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 35
Beiträge: 370

Beitrag So., 17.01.2010, 14:12

Danke Eve. Ja, das klingt plausibel.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag