Hallo,
ich bin nun hier weil ich nicht mehr weiter weiß...
Wo soll ich anfangen....
Vor fast 4 Wochen habe ich meinen Hund einschläfern lassen. Ich hatte ihn viele Jahre und er war mein bester Freund. Er war aber krank und ich wollte ihn nicht weiter leiden lassen.
Es bricht mir das Herz, weil ich im Nachhinein nicht weiß ob es der richtige Zeitpunkt war ihn einschläfern zu lassen, oder ob ich noch etwas warten hätte sollen.
Und, ich bin so einsam jetzt. Mir graut es vor jeden Abend... Ich kenne diese Einsamkeit sonst nicht. Ich bin normalerweise ein Mensch der gerne alleine ist. Ich kann mich auch immer mit was beschäftigen, normalerweise....Doch jetzt ist alles anders...
Ich bin so traurig, fühle mich depressiv. Es tut mir im Herzen so weh alles...
Ich habe eigentlich eine Beziehung, doch diese ist schon längere Zeit keine richtige mehr. Ich sehe ihn kaum. Er weiß daß es mir nicht gut geht zur Zeit, doch er meldet sich nicht.
So bin ich fast immer alleine.
Das Komische ist, ich war früher nicht so verzweifelt wenn ich abends alleine war. Doch, seit ich meinen Hund nicht mehr habe bin ich anders geworden.
Ich bin Witwe seit 16 Jahren, habe damals meinen Mann an Krebs verloren und eine ganz schlimme Zeit hinter mir. Da hatte ich mein Kind das noch klein war und mir irgendwie Halt gab.
Ich habe früher schon mal einen Hund verloren, doch da hatte ich einen Partner der mir Halt gab.
Und jetzt.... Jetzt bin ich ganz allein. Mein Sohn ist groß, geht seine Wege... Mein Partner meldet sich kaum und ich seh ihn kaum. Die Trauer um meinen Hund ist so groß. Nach außen hin sehen das wenige. Da verdränge ich meine Trauer.
Doch, kaum nähere ich mich meiner Haustüre kommen ganz dunkle Gedanken, kommt immer mehr Trauer in mir auf.
Es würden Außenstehende auch nicht so verstehen daß ich wegen meinem Hund so verzweifelt bin.
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Diese Einsamkeit... ich kenne das so nicht
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.. oh doch! du scheinst an dem jetzt fehlenden bezugs-gegenüber zu leiden. durch den hund warst du ja z.b. abends eben genau nicht alleine; er ersetzt zwar keinen partner oder kinder, aber er war DA. du sprichst viel von äusserem halt .. warst offensichtlich dein ganzes leben nie auf dich gestellt und hattest immer etwas zum an"halten"; das ist schon schwer und macht auch sehr traurig, wenn man plötzlich dazu gezwungen ist ohne das auszukommen; die gute nachricht ist - auch wenn es nicht über nacht geht und beschwerlich sein mag - es geht!B22022001 hat geschrieben:Es würden Außenstehende auch nicht so verstehen daß ich wegen meinem Hund so verzweifelt bin.
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Auch wenn es Dir jetzt herzlos vorkommen mag: Das einzige und ziemlich sicher sofort wirksame Mittel gegen diese Einsamkeit und Trauer wäre - ein neuer Hund.
Schon der Gedanke erscheint Dir im Moment vermutlich pietätlos, nur ist es das in Wirklichkeit nicht. Dein liebes, verstorbenes Tier hat ja keinen Nachteil dadurch, wenn Du einen Nachfolger auch lieb gewinnst. Du selbst aber gewinnst ein neues Leben.
Schieb den Gedanken also nicht gleich fort ...
Schon der Gedanke erscheint Dir im Moment vermutlich pietätlos, nur ist es das in Wirklichkeit nicht. Dein liebes, verstorbenes Tier hat ja keinen Nachteil dadurch, wenn Du einen Nachfolger auch lieb gewinnst. Du selbst aber gewinnst ein neues Leben.
Schieb den Gedanken also nicht gleich fort ...
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ja, es muß ja gehen.. Bleibt einem nichts anders übrig.viciente hat geschrieben: die gute nachricht ist - auch wenn es nicht über nacht geht und beschwerlich sein mag - es geht!
Doch, ich war schon immer viel auf mich allein gestellt. Aber es war doch jemand da der einem brauchte, oder der einem mal in Arm nahm, oder mit dem man mal reden konnte, oder meinen Hund mit dem ich spielen und kuscheln konnte.
Und jetzt hab ich von alle dem niemanden und nichts mehr.
Auch daran habe ich schon gedacht. Ja, etwas herzlos kommt es mir schon vor. Doch ich könnte meine Liebe wieder einen Hund geben. Ich war die letzten 26 Jahre Hundemama. Doch, ich überlege auch, wenn ich wieder einen Hund habe das wäre schön, aber was ist, wenn ich nicht zu Hause bin. Mein Hund war dann immer bei meinem Eltern. Meine Eltern sind alt, kann ich ihnen dieses Verantwortung wieder zumuten? Ich weiß es nicht.Verocasa hat geschrieben:Auch wenn es Dir jetzt herzlos vorkommen mag: Das einzige und ziemlich sicher sofort wirksame Mittel gegen diese Einsamkeit und Trauer wäre - ein neuer Hund.
Es ist so still und einsam im Haus. Würde am liebsten jeden Tag unterwegs sein damit ich diese Stille im Haus nicht hab.
Ich höre immer wieder die Schritte meines Hundes wie er die Treppe runter kommt. Er fehlt mir so sehr. Und es tut mir im Herzen so weh weil ich allein es entschieden habe ihn einschläfern zu lassen. Ich wollte aber nicht daß er so ein Leiden mit machen muß wie mein Mann bevor er starb. :((
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na ja, du wirst dir das ja nicht leicht gemacht, und insofern sicher die richtige entscheidung in seinem sinn getroffen haben. das ist ziemlich viel, denn du hättest ihn ja auch - aus egoismus, wie so manche das tun würden - weiter leiden lassen können, um deinen verlust hinauszuschieben.B22022001 hat geschrieben: Und es tut mir im Herzen so weh weil ich allein es entschieden habe ihn einschläfern zu lassen.
ps:
.. das hilft dir zwar jetzt überhaupt nix weiter, aber .. ich kenn diese situation von mir und kanns dir nachfühlen; aber - es geht auch "allein" (sich selbst hat man ja zumindest immer).B22022001 hat geschrieben:Und jetzt hab ich von alle dem niemanden und nichts mehr.
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Ja, das stimmt schon. Die Situation beim Tierarzt: Er hätte nochmals eine Infusionsnadel gestochen bekommen. Dann habe ich entschieden ihn statt dessen in den Tod zu schicken :( Für ihn wars in dem Moment kein Unterschied :( Obwohl ich eigentlich nicht mit dieser Absicht zum Tierarzt gefahren bin.viciente hat geschrieben:das ist ziemlich viel, denn du hättest ihn ja auch - aus egoismus, wie so manche das tun würden - weiter leiden lassen können, um deinen verlust hinauszuschieben.
Ich denke mir halt, hätte ich ihm doch noch die Infusion geben lassen, vielleicht hätte er sich nochmals erholt. Zumindest für eine Weile, paar Tage oder Monate, ich weiß es nicht.
Ja, es geht allein. Es bleibt einen nichts anderes übrig. Doch diese Trauer, dieses viele Nachdenken, die ewige Traurigkeit und niemanden zum reden haben...
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ja eben, du weisst es nicht, niemand weiss es, also lass das nachdenken drüber, denn du wirst es auch mit noch so viel grübeln ned rausfinden und machst dich nur deppert damit.B22022001 hat geschrieben:....... ich weiß es nicht.
ja, auch sehr verständlich und mit-fühlbar; das kann man nur zulassen und sich selbst die zeit geben, mit der es doch leichter und besser wird. ohne die traurigkeit und den kummer in abrede stellen zu wollen, sieht alles nach einiger zeit rückblickend doch nicht mehr ganz sooo schwarz aus.B22022001 hat geschrieben:Ja, es geht allein. Es bleibt einen nichts anderes übrig. Doch diese Trauer, dieses viele Nachdenken, die ewige Traurigkeit und niemanden zum reden haben...
ps: ich selbst mag z.b. hunde auch sehr gern, hab aber schon viele jahre lang keinen nehmen können, weil ich mich alleine eben um ihn nicht entsprechend kümmern hätte können .. hab auch niemanden, wo ich ihn "deponieren" könnt. (abgesehen davon, dass hunde auch darunter "leiden")
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Hallo, du schreibst mir aus der Seele. Ich musste auch vor zwei Wochen meinen Hund gehen lassen und es geht mir genauso wie dir. leider ist dein Artikel schon sehr lange her, wahrscheinlich schaust du gar nicht mehr hier rein und hast es längst überwunden. Natürlich schön für dich wenn es so ist. wenn er aktuell wäre würde ich dir vorschlagen dass wir uns persönlich austauschen und helfen. Wenn es jemand anderen gibt der das liest und dem es eben so geht dann freue ich mich über eine Nachricht.vielleicht kann man sich gegenseitig helfen....
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Hallo, ich habe deine Nachricht am 24.02. gelesen, einen Tag nachdem du sie verfasst hast.....welch Zufall....ist doch der letzte Beitrag schon ganz lang her. Unser Hündin ist vor knapp 3 Wochen ganz unterwartet und plötzlich verstorben. Heute haben wir ihre Asche im Garten beigesetzt. Es ist alles einfach schrecklich, sie war erst im mittleren Alter und wir haben mit sowas nicht gerechnet. Auch ich fühle mich unheimlich einsam und wie amputiert. Vielleicht können wir uns austauschen und uns so gegenseitig etwas helfen. Wollte eigentlich eine private Nachricht schreiben, aber das geht wohl erst ab 3 Beiträgen. Traurige Grüße