ich bin durcheinander, irritiert und frustriert und traurig. Und ich frage mich, ob diese Therapie, die ich gerade mache, einfach nicht richtig für mich ist.
Ich war vorher 2 Jahre bei einem Therapeuten (VT) - hat mich sehr weitergebracht. Wir kamen meistens auch gut miteinander klar, es gab hin und wieder Reibereien und einige Male haben wir uns auch richtig gezofft, aber es ließ sich immer klären, woran es lag. Irgendwie stimmte die Ebene, sowohl gefühlsmäßig als auch intellektuell. Er ist zusätzlich auch in Traumatherapie ausgebildet und das hat mir unglaublich geholfen. Wir haben sehr viel auf emotionaler Ebene gearbeitet, er ist also kein VTler "alter Schule".
Nachdem die Stunden aufgebraucht waren, mir aber klar war, dass ich noch weitere Hilfe benötige, landete ich dann über einen Verfahrenswechsel bei einem Therapeuten, der tiefenpsychologisch fundiert arbeitet. Er ist sehr sympathisch, und ich hatte den Eindruck, wir können gut miteinander arbeiten - sonst hätte ich nach der Probatorik weitergesucht.
Mein Problem ist jetzt, dass ich den Eindruck habe, wir verstehen uns nicht. Wirklich im wortwörtlichen Sinne. Wir reden aneinander vorbei, ich weiß nicht was er von mir will und er weiß nicht was ich von ihm will. Und so ringen wir Stunde um Stunde damit, irgendwie Zugang zueinander zu bekommen und es wird einfach immer nur noch verworrener.
Ich merke, dass er manchmal unruhig wird, dass er auf irgendwas von mir zu warten scheint, aber egal was ich sage, es scheint immer irgendwie "verkehrt". Und dann sagt er was, und dann sage ich was, aber er scheint chinesisch zu sprechen und ich dänisch und letztendlich schauen wir uns ratlos an und dann ist die Stunde mal wieder rum.
Ich bin inzwischen so gefrustet und entmutigt, dass ich tatsächlich darüber nachdenke, ob wir es nicht einfach lassen sollen. Ich verstehe nicht, was es mir bringen soll. Es macht mich müde und traurig. Ich habe jetzt beschlossen, dass ich genau das nächstes Mal ansprechen möchte - dass ich langsam nicht mehr weiß, was ich sagen soll, dass ich resigniere, dass mich die ganze Therapiesituation eher in die Depression zurück als weiter dort rausführt, und dass ich ehrlich keine Ahnung habe, was er eigentlich von mir erwartet.
Wer von euch war oder ist in einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie und kann mir sagen, wie es abläuft? Ich habe einfach den Eindruck, ich blicke es nicht und komme mir inzwischen schon wie ein Vollidiot vor.
Mir ist klar, dass ein Teil von mir meinen früheren Therapeuten vermisst, aber trotzdem war ich offen für die TfP, weil es mir ja auch darum ging, noch mehr in die Tiefe zu gehen bei all dem, was während der VT aufgeploppt war. Und jetzt stehe ich da und habe das Gefühl, ich war nie oberflächlicher an etwas dran! Total kurios... Und es trägt gerade dazu bei, dass ich meinen früheren Therapeuten wirklich vermisse. Was nicht förderlich ist und was ich so auch nicht möchte. Ich habe mich ja bewusst für diesen neuen Therapeuten entschieden. Aber ich merke, dass ich den Sinn dieser Therapie mehr und mehr anzweifle, und das macht mich traurig. Denn eigentlich ist es ja eine Chance.
Viele Grüße
Dust
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