Hallo.
Gerade jetzt zu Corona, wo ich schon Wochenlang im Lockdown sitze und nicht wie gewohnt meine Sachen machen kann, bin ich sehr viel allein mit mir.
Ich fühl mich schon seit längerem einfach nicht in meiner Mitte, irgendwie bin ich meist angespannt.
Mein Vater ist vor 22 Jahren an einem Autounfall gestorben. Ganz plötzlich. Ich hatte ein sehr enges Verhältnis.
Mit meiner Mutter komm ich nicht gut klar. Mein Bruder ist Autist. Redet das ganze Leben schon nichts mit mir.
Ich hab auch keinen Bock mehr jmd hinterherzurennen. Hab mich immer um Freundschaften bemüht. Aber meist oder fast immer haben die halt noch, Daddy, Bruder, Mama.. Etc. Mit denen sie sich austauschen können.
Jetzt gerade fehlt mir mein Vater wieder sehr und ich frag mich oft wirklich wozu der ganze Mist :/
Ich weiß, noch will ich weder Opfer sein, noch negativ denken, aber wenn ich bei anderen seh wie sie ihr Leben so leben.. Freundin, Kinder viel, gutes soziales Umfeld, Job, könnt ich echt mal kurz aus der Haut fahren.
Es bringt ja eh nichts und trotzdem frage ich mich, warum muss gerade ich so viel erdulden.
Ich gebe und gebe und wenn ich nicht mehr kann, schwer jmd da für mich. Ich muss alles selber machen. Es kommt keiner der mir hilft.
Ja jetzt jammer ich grade, aber es is einfach so.
Vor Corona hatte ich noch ein gutes soziales Umfeld, aber danach waren 2 gute Freundinnen einfach weg. Ich hab nicht mehr nachgefragt. Es hat mich nur mehr frustriert.
Hab immer oft an andere gedacht, wollte die Freundschaft pflegen, einfach was unternehmen.
Ich bin meist positiv, versuche vieles mit Humor zu nehmen. Aber manchmal hat der auch ausgedient.
Mittlerweile bin ich wieder an dem Punkt wo ich beschlossen hab, keinem mehr hinterher zu laufen. Trotzdem hab ich das Gefühl ich fress den Frust in mich rein. Auszucken will ich aber auch nicht mehr. Das tut ab und zu gut, kostet aber Energie.
Ich versteh gar nix mehr. Nr 1 warum hab ich keinen Freund der mich so nimmt wie ich bin und auch interessiert an mir ist. Nicht falsch verstehen, ich hab oft viele Verehrer, aber die meisten wollen einfach gleich direkt mit der Tür ins Haus. Ich will jmd der an mir interessiert ist, nicht nur an Oberflächlichkeiten oder schnellem Sex etc.
Warum bin ich immer noch traurig? Wird das jemals enden?
Solange ich leb.. Ich weiß ehrlich gesagt nicht :/
Es ist schwer zu akzeptieren wenn die Person einfach weg ist. Weg und trotzdem da, aber dann doch wieder weg :/
Und schlimm wenn man nicht mal in der Familie jmd hat der einen wirklich versteht und unterstützt.
Solange es keinem selbst betrifft, interessiert das auch kaum jmd. So auf gut Deutsch. I feel good, what about you? But I don't care.
Versteht das jmd???
Trauer kommt immer wieder.. Wird es jemals vorbei sein??
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Ich kann da vielleicht gerade nicht wirklich inhaltlich viel Wertvolles beitragen. Aber ich wollte Dir zumindest da lassen, dass ich Dich gelesen habe und es mir sehr leid tut, dass es Dir gerade so schlecht geht.
Manchmal darf man auch ein bisschen jammern.
Und ich glaube, es ist völlig normal - gerade wenn es sowieso schwierig ist - dass die Trauer um einen wichtigen Menschen immer wieder kommt und schmerzhaft ist. Das darf auch sein. Es zeigt Dir ja auch, was Dir gerade fehlt.
Vielleicht kannst Du ja mal schauen, was Du erst mal nur für Dich selbst Dir Gutes tun könntest. Etwas, was Dir sonst vielleicht gut getan hat. Erst mal nur für Dich. Wenn Beziehungen zu anderen gerade nicht greifbar oder kompliziert sind.
Wie gesagt, es darf auch sein, dass man erst mal zusammenträgt, was alles gerade nicht gut ist. Aber vielleicht gibt es auch jemanden, mit dem darüber sprechen kannst? Irgendjemanden? Oder schreiben?
Manchmal darf man auch ein bisschen jammern.
Und ich glaube, es ist völlig normal - gerade wenn es sowieso schwierig ist - dass die Trauer um einen wichtigen Menschen immer wieder kommt und schmerzhaft ist. Das darf auch sein. Es zeigt Dir ja auch, was Dir gerade fehlt.
Vielleicht kannst Du ja mal schauen, was Du erst mal nur für Dich selbst Dir Gutes tun könntest. Etwas, was Dir sonst vielleicht gut getan hat. Erst mal nur für Dich. Wenn Beziehungen zu anderen gerade nicht greifbar oder kompliziert sind.
Wie gesagt, es darf auch sein, dass man erst mal zusammenträgt, was alles gerade nicht gut ist. Aber vielleicht gibt es auch jemanden, mit dem darüber sprechen kannst? Irgendjemanden? Oder schreiben?
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Naja, du trauerst ja nicht nur um diese eine bestimmte Person, du trauerst darum, dass mit dieser Person alles was für dich Familie bedeutet hat mit gestorben ist. Du hattest danach keine mehr und hast auch heute keine Familie.
Und ich schätze dass sich diese generelle Sehnsucht halt nun auf die Person des verstorbenen Vaters fokussiert.
Ich würde weiter versuchen, echte Freunde zu finden.
Und ich schätze dass sich diese generelle Sehnsucht halt nun auf die Person des verstorbenen Vaters fokussiert.
Ich würde weiter versuchen, echte Freunde zu finden.
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- Helferlein
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Hallo,
ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Ich bin schon in jungen Jahren mit dem Tod konfrontiert worden - ich war 10, als ich erfuhr, dass mein Bruder gestorben ist. Und ehrlich gesagt habe ich Jahre gebraucht, um überhaupt zu verstehen, was "tot" bedeutet.
Meiner Meinung nach hört es nie ganz auf, man lernt nur damit zu leben. Weh tut es immer. Aber man muss sich auch bewusst werden, dass man nicht drum herum kommt. Irgendwann sterben Menschen, die man kennt und welche, die man liebt und irgendwann stirbt man auch selbst. Zum Leben gehört der Tod dazu.
Ich denke auch dann immer daran, dass zum Bsp (meines Wissens nach) der mexikanische Totenkult eher das Leben feiert statt den Tod zu betrauern. Und auch Albert Espinosa hat hierzu einen schönen Gedanken: Die Hinterbliebenen teilen sich das Leben des Verstorbenen auf - so erhält jeder so und so viel Prozent und lebt das Leben für den Verstorbenen mit. Irgendwie ist das ein niedlicher Gedanke, finde ich.
ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Ich bin schon in jungen Jahren mit dem Tod konfrontiert worden - ich war 10, als ich erfuhr, dass mein Bruder gestorben ist. Und ehrlich gesagt habe ich Jahre gebraucht, um überhaupt zu verstehen, was "tot" bedeutet.
Meiner Meinung nach hört es nie ganz auf, man lernt nur damit zu leben. Weh tut es immer. Aber man muss sich auch bewusst werden, dass man nicht drum herum kommt. Irgendwann sterben Menschen, die man kennt und welche, die man liebt und irgendwann stirbt man auch selbst. Zum Leben gehört der Tod dazu.
Ich denke auch dann immer daran, dass zum Bsp (meines Wissens nach) der mexikanische Totenkult eher das Leben feiert statt den Tod zu betrauern. Und auch Albert Espinosa hat hierzu einen schönen Gedanken: Die Hinterbliebenen teilen sich das Leben des Verstorbenen auf - so erhält jeder so und so viel Prozent und lebt das Leben für den Verstorbenen mit. Irgendwie ist das ein niedlicher Gedanke, finde ich.
"Und siehst Du irgendwann einen Regenbogen, dann weißt auch Du, dass Regen Freude macht." Der Dicke Polizist - Farben
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Meine 2 Nachbarn sind ganz nett und gute Unterhaltung.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Fr., 04.02.2022, 18:46 Naja, du trauerst ja nicht nur um diese eine bestimmte Person, du trauerst darum, dass mit dieser Person alles was für dich Familie bedeutet hat mit gestorben ist. ......
Das Thema Trauer das halten nicht viele Menschen aus wenn man traurig ist.
Sie kommt immer wieder und wenn ich mit Männern zusammen bin auch.
Man kann überall hingehen, sich ablenken, ständig im Kopf sein, irgendwann bricht es durch.
Noch dazu hab ich brainfog seit corona und Verspannungen im nacken
Zuletzt geändert von Pauline am Di., 21.02.2023, 05:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitate sind zu vermeiden. Bitte lies die Netiquette und das Zitieren.
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Ja mein Vater hat mich einfach sehr gut behandelt. Und das kann man von meiner Mutter nicht so behaupten. Sonst gibt's nicht wirklich viel.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Fr., 04.02.2022, 18:46 Naja, du trauerst ja nicht nur um diese eine bestimmte Person, du trauerst darum, dass mit dieser Person alles was für dich Familie bedeutet hat mit gestorben ist. ......
Es fehlt. Der Vater, auch die emotional kaum vorhandenen Mutter und der Bruder, Autisten sowieso ein Leben lang unerreichbar. Es ist so mühsam oft. Ich wünschte ich hätte ein anderes Leben je älter ich werde.
Zuletzt geändert von Pauline am Di., 21.02.2023, 05:44, insgesamt 1-mal geändert.
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